Balayage Spezialisierung: „Unser durchschnittlicher Bon liegt bei 292 Euro“

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Generalist vs Spezialist. Granatenumsätze werden in aller Regel da gemacht, wo Saloninhaber ihre persönlichen Schwerpunkte in Sachen Know-how setzen. Yilmaz Sevim macht genau das! Die Termine des Balayage-Experten sind bis zu Wochen im Voraus ausgebucht. Für FMFM hat er sich einen Moment Zeit genommen und verrät, warum sein Erfolg kein Zufallsprodukt ist.

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Du bist absoluter Balayage-Profi und hast im Salon jede Menge zu tun. Inwiefern lohnt es sich, Schwerpunkte – wie in diesem Fall Balayage – zu setzen?

Das kommt immer darauf an, welche Ziele man verfolgt – egal ob Chef oder Angestellter. Was mich und meinen Salon betrifft, war es eigentlich relativ schnell klar, den Schwerpunkt auf Balayage zu setzen, denn meine Leidenschaft und die meines Teams geht eindeutig in Richtung Colorationstechniken. Rückblickend war das genau die richtige Entscheidung, denn sobald man anfängt, sich auf eine Sache zu spezialisieren, wird man diese auch perfektionieren. Was sich wiederum in der Qualität des Ergebnisses und in der Zufriedenheit seitens der Kunden widerspiegelt. Ich vergleiche unsere Branche gerne mit Restaurants: Man kann zu einem erstklassigen Italiener gehen, der eine kleine übersichtliche Karte hat oder man geht zum Lokal um die Ecke, mit einer extrem langen Karte von Burger über Pizza bis hin zu den indischen Spezialitäten. Wo bekommt man wohl die bessere Qualität?“

Spezialisierungen spiegeln sich ja nicht nur in der erstklassigen Qualität der Dienstleistung wider, sondern auch im Umsatz. Wie hoch ist der durchschnittliche Bon und wie sieht es mit Pflege und Co. als Zusatzgeschäft aus?

Der durchschnittliche Bon für eine Balayage inkl. Schnitt & Styling liegt bei uns bei 292 Euro. Dazu kommt dann das zusätzliche Geschäft mit der Pflege und Auffrischungen. Eine gute Balayage möchte gut gepflegt und regelmäßig aufgefrischt werden. So empfehlen wir unseren Kundinnen die passenden Produkte zur richtigen Heimpflege und vereinbaren am besten gleich einen Folgetermin zur Auffrischung der Farbe durch ein Glossing oder eine farbauffrischende Pflege. Am besten funktioniert das, wenn man in der Beratung schon auf die Punkte eingeht und diese während der Dienstleistung genau erklärt.

Nicht nur deine Terminkalender sind voll, auch dein Instagram Channel weist Zahlen im vierstelligen Bereich auf. Was ist dein Geheimnis hinter so vielen Followern?

Eine gute Internetpräsenz ist für mich in der heutigen Zeit unabdingbar. Denn die Suche nach dem richtigen Friseur beginnt fast immer im Internet. Daher sind wir sehr aktiv auf Instagram, hierüber bekommen wir nämlich die meisten Neukunden-Anfragen. Es läuft fast automatisch ab, dass der eine Follower den anderen auf unseren Channel hinweist und der wiederum dann als Neukunde zu uns kommt, weil ihm die Bilder gut gefallen haben. Aber eine Fangemeinde auf Instagram baut man sich nicht an einem Tag auf, das dauert. Da braucht man schon Durchhaltevermögen! Ich versuche meine Follower regelmäßig mit neuen Haarinspirationen zu versorgen und über die Storys einen kleinen Einblick in unsere Welt zu gewähren. Außerdem sind inzwischen viele Friseure auf mein Profil aufmerksam geworden, natürlich versuche ich auch deren Interessen abzudecken. So lasse ich mir regelmäßig beim Arbeiten über die Schulter schauen und nehme meine Follower mit auf meine Balayage-Seminare.     

Fortbildungen sind wohl das A und O für ein erfolgreiches Geschäft. Wie bist du dahin gekommen, wo du jetzt stehst?

Ich liebe den unternehmerischen Part mindestens genau so, wie ich Haare liebe. Mir war schnell klar: Ein guter Friseur ist nicht gleich ein guter Unternehmer! Ich habe früh angefangen, die richtigen Seminare zu besuchen. Mein Fokus lag auf Management und Führungsstil, hier bedarf es sehr viel Disziplin und Konsequenz. Außerdem liebe ich es, mich mit Unternehmern auszutauschen, die entweder auf demselben Level oder eben schon weiter sind als ich.

Fachlich sollte man lieben, was man tut und bereit sein, ständig an sich zu arbeiten. Außerdem sollte man offen für Neues sein. Ich lasse mich gerne auf Social Media oder/und von Kollegen inspirieren. Im Salon setze ich das dann um und versuche meinen eigenen Stil mit reinzubringen. So hat das auch mit der Balayage 2013 angefangen. Damals habe ich mich viel an amerikanischen Friseuren orientiert.

Mit der Perfektion der Technik bist du doch eigentlich auf dem Höhepunkt angekommen. Wie kannst du dich noch weiterentwickeln und was würdest Kollegen raten, die jetzt hellhörig werden?

Seit Anfang 2021 übe ich nicht nur die Technik in meinem Salon aus, sondern gebe auch meine eigenen Balayage-Seminare – und die Nachfrage steigt. Daher möchte ich mich in diesem Jahr in diesem Bereich noch stärker auf den Education-Bereich konzentrieren. Jedem Kollegen kann ich nur raten, sich zu spezialisieren. Man kann in vielen Bereichen „in Ordnung“ sein, aber „extrem gut“ wird man nur, wenn man sich für eine Sache entscheidet und diese dann konsequent perfektioniert. Und ganz wichtig: man sollte niemals aufhören, an sich zu arbeiten.

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