Berlin Fashion Week: La Biosthétique Team stylt die Trends für H/W 2023/24

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© Fotos: Marco Fischer, Florian Reimann, Andreas Rentz
6. März 2023In ShowsVon Simone Frieb
Die neuen H/W-Trends für 2023/24 bei der Mercedes Benz Fashion Week in Berlin
© Fotos: Marco Fischer, Florian Reimann, Andreas Rentz
Die neuen H/W-Trends für 2023/24 bei der Mercedes Benz Fashion Week in Berlin
6. März 2023In ShowsVon Simone Frieb

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Die Hauptstadt als DER Hotspot aller Modefans: Bei der Mercedes Benz Fashion Week in Berlin zeigten deutsche und internationale Designer eine Woche lang ihre Trendkollektionen für den Herbst/Winter 2023/24. Doch kein Highclass-Defilee ohne das passende Hairstyling- und Make-up-Konzept! Mit einem cosmopolitischen Team aus rund 60 Hairstylisten und Visagisten aus Deutschland, der Schweiz, Österreich und Frankreich kreierten die beiden La Biosthétique International Creative Directors Alexander Dinter (Hair) und Steffen Zoll (Make-up), die Leadlooks von acht großartigen Designershows.

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Ihre Show war DAS Highlight der Berlin Fashion Week und Magnet für V.I.P.s und Promis: In der eindrucksvollen Abflughalle des Flughafens Tempelhof begeisterte das Modelabel MARC CAIN seine mehr als 400 Gäste mit einem spektakulären Kollektionsdebüt der Modelinie „A New Journey“. Umjubelte Stargäste des Abends waren Schauspielerin Andie MacDowell und ihre Tochter, die Sängerin Rainey Qualley, in der Front Row der Show. Als Best Ager Model auf dem Runway brillierte Maye Musk, die Mutter von Tesla-Gründer Elon Musk.

Farbig, mutig und wohltuend optimistisch präsentierte sich die neue MARC CAIN-Fashion für die kommende Herbst-/Wintersaison. Elegante, variantenreiche Designs mit einem Mix aus Silhouetten, in denen Reminiszenzen an die 60er, 70er und 90er-Jahre erkennbar waren, verzauberten das Publikum. Oversized-Mäntel, Westen mit Boxy-Shape und zweireihige, schulterbetonte Blazer trafen auf Blusen, Tops und Cardigans in angesagter Cropped-Länge. Feminine körpernahe Kleider – auch in Mini-Länge – und Hosen im Wide Leg-Stil zeigten einen modernen Mix aus Weiblichkeit und Eleganz. Farblich zeigte sich die neue Fashion facettenreich: Ruhiges Rauchblau, frisches Lemon, leuchtende Orange-, Flieder- und Grünnuancen bildeten einen Kontrast zu schmeichelnden Toffee- und Crèmetönen sowie klarem Hellblau. Typische Animalprints sowie Vogel- und Blüten-Grafiken sorgten für einen spielerischen Twist. Sehr markant: die überaus wertige Materialwahl aus Seide, Kaschmir, Alpaka und Mohair.

SHOWTIME!

Gemeinsam mit 40 Stylisten und Visagisten kreierten Alexander Dinter und Steffen Zoll die eindrucksvollen Beautylooks der über 50 Models. Alexander Dinter sorgte mit einem Geniestreich für ein faszinierend uniformes Hairstyling, das im spannenden Kontrast zu der facettenreichen Mode von MARC CAIN stand: Alle Models trugen hochwertige, schwarze Langhaar-Perücken, die mit einem markanten ‚edgy‘ Grafik-Cut und auffälligen Pony bestachen. „Nach einer längeren Zeit, in der wir die unterschiedlichsten Haarlooks in einer Runway Show gesehen haben, ist es eine schöne Abwechslung, einen konsequenten und starken Einheitslook zu kreieren“, so Alexander Dinter zu seiner Inspiration. „Einen solch exzentrischen Haarschnitt für die Kollektionspremiere zu zeigen, ist ein echtes Statement für MARC CAIN. Letztlich ist es bei mehr als 50 Modellen die einzige Möglichkeit, wirklich einen identischen Look bei jedem Mädchen zu zeigen.“

Um diese Uniformität im Beautylook weiter zu unterstreichen, entwarf Steffen Zoll für MARC CAIN das Make-up Konzept namens „Beauty Avatar“. Basis seines Looks war ein perfekt durchfeuchteter und mit „Natural Skin Foundation perfektionierter Teint. Für einen ausdrucksstarken Augenaufschlag setzte er auf Augenbrauen, die mit Automatic Pencil for Brows in Dark Brown leicht vergrößert wurden. Der Einsatz längerer, künstlicher Wimpern am unteren Lidrand sorgte für einen fast puppenhaften Ausdruck.

NEWEST SHOWCASE

Sieben weitere Backstage-Einsätze als exklusiver Hair & Beauty Partner hatte das zweite, rund 20-köpfige Team um Alexander Dinter und Steffen Zoll bei NEWEST, einem zeitgenössischen und kuratierten Showcase für Modepräsentationen und Installationen. In den stilwerk KantGaragen, die inzwischen zur Szenelocation der Hauptstadt avanciert sind, zeigten die Designerlabels VORN, Dennis Chuene, ODEEH, Bobkova, DZHUS, Fassbender und Namilia ihre Trendkollektionen für die kommende Wintersaison.

Den Auftakt des ersten Fashion Week-Tages machte die Editorial Show von VORN. Sie unterstrich den Fokus der Berlin Fashion Week auf Nachhaltigkeit und kombinierte in spannenden Mixes Stücke von kommerziellen Marken mit Showstoppern von Berliner Designern und unabhängigen Brands. Dabei immer im Fokus: Personality und Individualität. Die gemacht/ungemacht wirkenden Hair- und Make-up-Looks des Kreativteams ergänzten die progressiven Designs perfekt. Zu sehen waren Wet-Looks, bei denen das Haar wie zufällig aus dem Gesicht gestylt oder aber als Eyecatcher wie ein Vorhang ins Gesicht gestylt wurden. Das Make-up im Stil von „Avatar Beauty“ basierte auf einem frischen, in Bronze schimmernden Teint, der durch ein hartes Contouring mit einer dunklen Foundation besonderen Charakter zeigte. Wahlweise sorgten aufgeklebte „Piercing“- Steine an der Nasenwurzel oder einzelne, überlange Lash-Extensions am Ober- und/oder Unterlid für einen dramatischen Augenaufschlag.

MODISCHE VIELFAL

Ein weiterer modischer Höhepunkt war die Kollektionspremiere von ODEEH. Die Designer Otto Drögsler und Jörg Ehrlich zeigten ausdrucksstarke Pieces, die gleichermaßen von der Wintersportmode der 30er-Jahre sowie dem Jetset der 60er und 70er-Jahre inspiriert waren: Mäntel und Blouson-Styles zeigten Vintage-Postkarten-Werbung mit Ski-Motiven. Grafiken, der Schwerpunkt und die Spezialität von ODEEH, variierten von großformatigen Tapetendrucken über minimalistische Computerdesigns über Postkartenmuster bis hin zu ethnisch inspirierten Grafiken. Das Hairstyling setzte vor allem auf individuelle Natürlichkeit: gezeigt wurde gepflegtes, gesundes Haar, das – meist sauber gescheitelt – nur in seiner natürlichen Beschaffenheit veredelt wurde. Auch das Make-up im Stil von „Après Glow“ folgte dem Prinzip „Less is more“. Der gut durchfeuchtete transparente Teint wurde allein mit einem leichtem Glow zum Strahlen gebracht, um einen „Wie von der Sonne geküsst“-Effekt zu kreieren.

Ganz im Zeichen von Weiblichkeit und der Mission, der Welt von der ukrainischen Kultur zu erzählen, sie zu bewahren und zu verbreiten, stand die Modepräsentation von Kristina Bobkova. Die Designerin aus der Ukraine zeigte in ihrer Kollektion beispielsweise das ikonische ukrainische Frauenhemd, das in seiner Kleiderform neu interpretiert wurde, sowie die Plakhta, ein weiteres berühmtes Element der traditionellen Tracht, das als moderner Wickelrock neu gedacht wurde. Natürlichkeit und das Spiel aus Perfection/Imperfection spiegelte sich auch im Haardesign wider, das vor allem die natürlichen Features und Haarstrukturen eines jeden Models unterstützte. “Plane“, also nahezu ungeschminkt, war auch der Make-up-Look. Nur soft in Form gebrachte Brows und ein leichter Shade auf dem Auge unterstrichen den Nature Style der Modelle.

Gefeiert wurde gleich zu Beginn des zweiten Fashion Week-Tages die Kollektionspremiere der ukrainischen Designerin Irina Dzhus. Ihr Faible für innovative Mode, pure Avantgarde und Nachhaltigkeit war auch in der aktuellen Modelinie allgegenwärtig. Die DZHUS H/W23-Kollektion zeigte komplex geschnittene Multifunktionsteile, die von Oberbekleidung bis hin zu Accessoires reichten. Beeinflusst von den Kriegswirren in ihrem Heimatland entwickelt Dzhus die Mode, um verschiedenen Zwecken, Wetterbedingungen und Kleiderordnungen gerecht zu werden. Exzeptionell wie die Fashion waren auch die Hairstyles. Der Key-Look beeindruckte mit einem um den Kopf des Models drapierten künstlichen Haarnetz, unter dem sich ein supersleeker Bun versteckte. Das Make-up mit dem Titel „The Touch“ zeigte schwarze Handabdrücke auf einem sehr natürlichen, dunkel konturierten Teint.

6. März 2023In ShowsVon Simone Frieb