Druck auf „schwarze Schafe“ im Friseurhandwerk steigt

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Schwarze Schafe in der Friseurbranche werden gejagt wie nie!
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Schwarze Schafe in der Friseurbranche werden gejagt wie nie!

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Neue Zahlen vom Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks (ZV) zum Thema Schwarzarbeit. Der Blick auf die letzten Jahre zeigt: Gemeinsam mit der Unterstützung der Zollbehörde (Finanzkontrolle Schwarzarbeit) erhöht sich nun der Druck auf die schwarzen Schafe in der Friseurbranche deutlich. Bereits seit 2016 besteht das Bündnis zur Bekämpfung von Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung zwischen dem Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks (ZV), dem Bundesfinanzministerium (BMF) und ver.di.

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Die Zusammenarbeit im Bündnis zur Bekämpfung der Schwarzarbeit trage zunehmend Früchte. Das zeige nicht nur das mediale Echo verschiedener Kontrollaktionen aus ganz Deutschland der letzten Wochen. Zuletzt kontrollierte etwa die Berliner Polizei medienwirksam 14 Barbershops in Berlin-Wedding und stieß dabei nur auf zwei unauffällige Läden.

Es sei zudem gelungen, die Betriebskontrollen des Zolls von 1086 im Jahr 2017 und 1.508 im Jahr 2018 auf insgesamt 2.339 im Jahr 2019 zu steigern, berichtet der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks in einer Pressemitteilung. Der Kontrollgrad liege damit über dem allgemeinen Branchendurchschnitt, was nicht zuletzt der Bündnisarbeit und dem umfangreichen Input konkreter Sachverhalte, Begehungsformen und Geschäftsmodellen – auch auf regionaler Ebene – zu verdanken sei. „Ein toller Erfolg für die Basisarbeit unserer Innungen und Verbände vor Ort“, betont ZV Hauptgeschäftsführer Jörg Müller.

Aus diesen Kontrollaktionen resultieren 764 bisher abgeschlossene Strafverfahren wegen Beitragsvorenthaltung und Leistungsmissbrauch, aber auch Freiheitsstrafen – im Höchstfall von 15 Monaten – sowie 682 Ordnungswidrigkeitsverfahren. Die Summe der Geldbußen liege bereits bei 504.591,50 €. Die festgestellte Schadenssumme erreiche die 2-Millionen-Euro-Grenze und mache deutlich, in welcher Intensität Schwarzarbeit im Friseurhandwerk betrieben wird. Weiterhin sei festzustellen, dass die Mindestlohnverstöße tendenziell zugenommen haben.

Diese Zahlen zeigen einmal mehr, dass der Druck auf unberechtigt geführte Friseursalons aufrechterhalten werden müsse. Der Zentralverband ermutigt weiterhin zu erhöhter Sensibilität bei allen beteiligten Institutionen, wie Zoll, Ordnungsamt, Handwerkskammer, Polizei oder Steuerfahndung und letztlich auch der Öffentlichkeit.