Friseurscheren – Was macht eine gute Schere für den Friseur-Profi aus?

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Olivia Garden
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Wir wollten von Euch, den Friseur-Profis wissen: Was macht eine gute Haarschere aus? Was ist dem Friseur wichtig? Schließlich bestimmt die Haarschneideschere wie kaum ein anderer Gegenstand aus dem Friseurbedarf den Haarschnitt und denn Alltag des Coiffeurs. Entdecken Sie die Ergebnisse, Scheren-Facts und Praxistipps jetzt in unserem Friseurscheren-Feature.

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Friseurscheren für Profis: Was macht eine gute Schere aus?  

Friseurscheren, das individuelle Werkzeug

Die Schere ist aus dem Alltag eines Friseurs nicht wegzudenken: Sie ist und bleibt das gängigste Haarschneidegerät. Aus gutem Grund — lässt sich mit einer Schere schließlich so gut wie jeder Haarschnitt erzielen.

Friseurscheren gibt es in verschiedenen Größen (in Zoll angegeben), je kleiner die Schere, desto präziser wird der Schnitt. Kleinere Haarscheren wurden erst Ende des 20. Jahrhunderts mit dem Siegeszug des Sassoon-Haarschnitts beliebt. Die professionellen Friseurscheren sind mit glatten, mikroverzahnten oder eingekerbten Klingen erhältlich. Letztere findet man bei einer Effilierschere oder eine Modellierschere vor.

Da sie dem individuellen Arbeitsstil entsprechen muss, ist die Haarschere eines Friseurs ein sehr persönliches Werkzeug. Aber auch im Interesse einer längeren Lebensdauer sollte immer nur dieselbe Person eine Haarschneideschere verwenden — darauf kommen wir noch zu sprechen.

Was also wünschen sich die Profis von einer Schere?

Wunsch Nr. 1: Ergonomie der Friseurscheren

Als das wichtigste Werkzeug des Profis ist die Schere täglich für mehrere Stunden im Gebrauch. Wenn das zum Preis von schmerzenden Händen kommt, läuft auf jeden Fall etwas falsch. Doch selbst wenn Größe, Gewicht, Länge und Co. scheinbar stimmig sind, wünscht man sich als Profi Friseurscheren, die Finger und Handgelenke entlasten. Der häufigste Wunsch der von uns Befragten: Eine Schere sollte ein gutes Handgefühl hinterlassen. Hier ist es besonders wichtig, von Anfang an eine Schere passend zum eigenen Arbeitsstil und den eigenen Bedürfnissen auszusuchen — mit oder ohne Fingerringe, mit oder ohne Fingerhaken, in einer passenden Größe, mit einer passenden Klingenart, glatt oder mikroverzahnt usw.

Übrigens: Man kann als Friseur seine Hände auch mit guter Scherenpflege auf Dauer entlasten.

Hier unsere Praxistipps:

  • Die Haarschere bleibt länger scharf und leichtgängig, wenn man damit nichts anderes als Haare schneidet
  • Eine nach jedem Gebrauch gereinigte Schere hat einen leichteren Lauf
  • Die Gangstelle sollte man ab und zu mit Spezial-Pflegeöl behandeln und in regelmäßigen Abständen die Gängigkeit prüfen: je leichter der Schnitt, desto weniger Kraftaufwand und Zeit werden benötigt
  • Mit der gleichen Haarschere sollte man immer in der gleichen Handstellung arbeiten
  • Eine Friseurschere sollte immer nur von einer Person verwendet werden.

Wunsch Nr. 2: Haltbare Schärfe

Präzise schneiden soll die Haarschere für den Profi natürlich auch — am Besten soll auch die Qualität der Schnittleistung möglichst lange halten. Was bedeutet jedoch „lange“ in diesem Zusammenhang? Eine hochwertige Friseurschere sollte bis zu ihrem ersten Schliff ca. 2 Jahre halten. Doch nicht allein der Preis der Friseurscheren oder ihr Material sind entscheidend. Neben der Wertigkeit von Edelstahl oder Kobalt übt auch die Art der Nutzung einen entscheidenden Einfluss auf die Haltbarkeit der ursprünglichen Schärfe aus. So nutzen sich die Scherenblätter von gut gepflegten, mit wenig Druck geführten Friseurscheren langsamer ab.

Wunsch Nr. 3: Ein gutes Schnittbild

Ob beim sogenannten Slicen mit einer glatten Haarschneideschere oder beim Ausdünnen der Haare mit einer Effilierschere oder einer Modellierschere — der Wunsch der Profis ist eindeutig: Die Haarschere muss sich für einen guten Schnitt exakt führen lassen.

Um mit Wahl des Werkzeugs zufrieden zu sein, muss man die Unterschiede in der Art der Scherenblätter verstehen. Es gibt Friseurscheren mit glatten, äußerst scharfen Klingen. Damit kann ein Friseur die Haare leicht „slicen“, also durchs Führen der Schere entlang der Haarsträhne ausdünnen. Es gibt Friseurscheren, deren Klingen eine sogenannte Mikroverzahnung aufweisen. Diese ist nicht mit der Zahnung einer Effilier- oder Modellierschere zu verwechseln. Eine Mikroverzahnung sorgt lediglich dafür, dass die Klingen die Haare beim Schnitt fixieren — sehr beliebt bei Anfängern. Sichtbar gezahnte Scherenblätter wiederum findet man nur bei einer Effilierschere (hier sind beide Seiten gezahnt) und bei einer Modellierschere (hier ist nur eine Seite gezahnt). Auch diese müssen scharf sein, damit sie die Haare kontrolliert ausdünnen, statt daran zu reißen.

Wunsch Nr. 4: Mehr Friseurscheren für Linkshänder

Last but not least kommt ein absolut verständlicher Wunsch, den man öfter zu hören bekommt, als man meinen sollte — der Wunsch nach mehr Auswahl an Scheren für Linkshänder.

Mit einer Profi-Klinge ist es ein wenig wie bei einem Füllfederhalter: Man entwickelt eine individuelle „Handschrift“, und das Werkzeug ist dabei ebenso Teil des Ganzen, weil man es durch seinen Arbeitsstil mit formt. Und doch werden die meisten Modelle von Friseurscheren, die Wahl des Klingenschliffs oder die Position des Fingerhakens hauptsächlich für Rechtshänder gestaltet. Angebote oder gar Sets für Linkshänder muss man leider auch in 2020 lange suchen. Wir sehen da Nachholbedarf!

Fazit: Das definiert eine gute Haarschere

Sie bestimmt wie schnell und gut ein Schnitt gelingt, sie ist die Königsdisziplin im Friseurbedarf, sie definiert den Profi-Alltag — eine Haarschere ist das wichtigste Werkzeug im Salon. Sicherlich muss die grundsätzliche Qualität stimmen. Eine Haarschere ist aber am Ende nur so gut, wie gut sie zu den eigenen Bedürfnissen und dem eigenen Arbeitsstil passt und wie regelmäßig sie gepflegt wird.

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