Politisch korrekt die Preise anheben. Versucht mal genderneutrale Preisgestaltung!

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EIN Preis für ALLE: Genderneutrale Preise sind gefragt!
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EIN Preis für ALLE: Genderneutrale Preise sind gefragt!

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Als Selbstständige wissen wir alle: Gutes Marketing ist die halbe Miete! Wie aber verkaufe ich Preiserhöhungen im Salon geschäftstüchtig an die Kundschaft? Natürlich mit dem angesagten Label „genderneutrale Preisgestaltung“! Ist politisch korrekt und sogar im Trend.

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Es gibt derzeit einige gesellschaftspolitische Themen, an denen kommt garantiert niemand vorbei. Veganer Lifestyle etwa, Klimaschutz oder die Genderdiskussion. Ob Psychologen, Sprachwissenschaftler, Soziologen, Verbraucherschützer – das Bemühen um das Hinterfragen und Aufbrechen stereotyper Rollenklischees ist allgegenwärtig. In der Praxis heißt das: Sagen wir besser Rede- als Rednerpult? Bekommt der neue Tennisclub eine dritte, geschlechtsneutrale Toilettenkabine? Oder: Warum sind Duschgel, Rasierschaum und -klingen für Frauen oft nicht nur rosa, sondern auch deutlich teurer als die (meist blauen) Äquivalente für Männer? Sollten Kinder – das Nachbarland Schweden macht es vor – nicht lieber in „geschlechtssensiblen Kitas“ betreut werden, in denen weder die Personalpronomen „er“ oder „sie“, sondern ein drittes, extra kreiertes, geschlechtsneutrales „hen“ benutzt wird? Fragen über Fragen, die sicher in einer liberalen Gesellschaft alle ihre Berechtigung haben. Oder etwa nicht?

Die Lösung: genderneutrale Preise!

Bleibt für uns die Frage übrig: Sind die Preise beim Friseur nicht schon seit jeher absolut diskriminierend? Natürlich hatten verschiedene TV-Formate, Verbrauchermagazine und Social Media-Gruppen auch schon diese Preisgestaltung im Rahmen der Genderdebatte in der Mangel. Ihre Kritik: Warum bezahlen Frauen eigentlich so deutlich viel mehr für einen Haarschnitt als Männer? Die Antwort darauf würde an dieser Stelle eher langweilen. Versuchen wir es anders und fragen: Wie wäre es denn mit genderneutralen Preisen im Salon? Bitte versteht das nicht falsch: Natürlich nicht in dem Sinne, dass Frauenhaarschnitte in dieser neuen Kalkulation billiger werden. Nein, mit dem Gegenteil würde ein Schuh draus: Männer bezahlen ab jetzt denselben Preis wie Damen! Bums. Der ist zwar höher, aber für diese Preiserhöhung haben wir viele gewichtige Mehrwerte ins Feld zu führen: schließlich zeigen Unisex-Preise die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung. Zudem werden mit den genderneutralen Preisen veraltete Geschlechter-Stereotype aufgebrochen. So einfach können Preissteigerungen sein!;)

Übrigens: Eine Hamburger Friseurunternehmerin geht noch einen Schritt weiter: Bei ihr bezahlen nicht nur Männlein und Weiblein den genderneutralen Einheitspreis. Sogar Kinderhaarschnitte fallen unter den geschlechtslosen Menüpunkt „Cut“. Und der kostet bei ihr eben ab 70 Euro aufwärts.

In diesem Sinne: Viel Spaß beim kreativen Kalkulieren!