Ramins Color-Check: So gelingt klares Blond ohne Gold- & Rotstich

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Um keine Antwort verlegen: Farbspezialist Ramin Dell löst Color-Probleme aller Art
Um keine Antwort verlegen: Farbspezialist Ramin Dell löst Color-Probleme aller Art

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Tipps aus der Praxis für die Praxis! In der neuen FMFM Kolumne „Ramins Color-Check“ macht uns Color-Spezialist Ramin Dell den ultimativen Farbdoktor! Die jüngste Frage einer genervten Friseurkollegin lautete: „Hilfe Ramin, wie vermeide ich Rot- und Goldstiche im blonden Haar? Immer wieder stellen wir im Salon fest, dass die Blondtöne einfach zu warm rauskommen.“ Hier gibt’s die Antwort!

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RAMIN DELL: Bei den Hellerfärbern liegt das Problem darin, dass seitens der Hersteller der Ammoniakgehalt in den Farben stark reduziert wurde. Das führt dazu, dass wir das Haar nicht mehr in derselben Art und Weise heller ziehen können, wie wir es früher gewohnt waren. Das bedeutet für uns Friseure, dass wir der Farbe nun viel mehr Blau- und Violettnuancen zum Abmattieren beimischen müssen, um gegen unliebsame Orange- und Rotstiche anzukämpfen. Grundsätzlich ist es aber so, dass Hellerfärber immer ein bisschen warm bleiben, weil eine zu hohe Dosierung von Blau- und Violettpigmenten dafür sorgt, dass die Farbe ein wenig „schmutzig“ wirkt und kein schöner und klarer Blondton entsteht.

Für mich heißt das in der Arbeit, dass ich nur dann zu Hellerfärbern greife, wenn ich in meinem Colorergebnis bei einem warmen Blond rauskommen möchte. Anders verhält es sich bei der Blondierung. Da kann ich, wenn ich in einem kühlen Ton rauskommen möchte, richtig schön weit runterblondieren in einen hellgelben Bereich, der weltweit von bekannten Coloristen als „geschälte Banane“ bezeichnet wird. So beschreiben wir den Helligkeitsgrad einer Blondierung, auf die die Haarfarbe runtergezogen wird, um sie anschließend in einen kühlen Bereich zu glossen. Ich mag den Begriff „geschälte Banane“, weil er weltweit funktioniert und genau beschreibt, wie die Blond-Basis aussehen soll. Ist das Haar sehr hell mit einem leichten Gelbstich blondiert, kann der Profi entscheiden, in welche Richtung das Haar nun geglosst werden soll. Meiner Auffassung nach ist ein allein blondiertes Haar niemals die endgültige Farbe. Blondierte Haare sind schließlich bislang nur ent-färbt – erst jetzt wird es ge-färbt!

Mit Gloss und Tonern ziehen wir das Blond final in die Richtung, die wir und die Kundin sich wünschen. Mit Blond- und Violettpigmenten komme ich in einen kühlen Bereich. Möchte ich einen Beigeton, wähle ich Pigmente, die sich gegenseitig aufheben, z. B. Orange und Blau oder Violett und Gelb. Da muss ich sehr, sehr akkurat ausloten, welche Anteile ich wähle. Bei perfekter Dosierung kann ich den Beigeton dann je nach Wunsch etwas mehr ins Warme oder Kühle schieben. Ausgehend von dem Ton „geschälte Banane“ kann ich den Blondton auch etwas mehr ins Rosé oder ins Flieder reinschieben. Wir sehen: Spielen und einzigartige, facettemreiche Nuancen rausholen kann ich mit der Luxusfarbe Blond dann am besten, wenn ich eine hellgelbe „bananige“ Basis schaffe. Und das ist nur mit Blondierung möglich.

 

Interesse, Kontakt zu Ramin aufzunehmen? Hier gehts zu seiner Website!