Welche Haarbürste ?

Rundbürste, Paddlebrush, Skelettbürste oder Toupierbürste? Das Angebot an professionellen Haarbürsten ist riesig. Um optimale Stylingergebnisse zu erhalten, ist der gezielte Einsatz von Haarbürsten unverzichtbar. Beatrice Fellmeth verrät uns, welche Bürste für sie die richtige ist, um kreative Looks zu erstellen und das Haar schön gepflegt und glänzend erscheinen zu lassen.

Mit mehreren Rundbürsten gleichzeitig arbeiten

Beatrice Fellmeth, Geschäftsführerin HAIR ´N´MORE, Stuttgart-Vaihingen

Rundbürsten gibt es in verschiedenen Größen und für alle Haartypen und Haarlängen. Kleinere Durchmesser sind ideal bei kurzem Haar und sorgen für Glanz und Volumen. Rundbürsten mit mittlerem Durchmesser verwende ich, um kurze Haare zu glätten oder zu bändigen oder langes Haar mit viel Bewegung und Volumen zu föhnen. Dabei arbeite ich mit mindestens zwei Bürsten und lasse immer eine im Haar eingedreht zum Auskühlen, während ich mit der anderen Bürste weiter föhne. So arbeite ich mich abwechselnd über den Kopf.

TIPP: Dafür nehme ich am liebsten Rundbürsten mit Alukörper und Luftlöchern. Der Alukörper wärmt sich durch die Föhnhitze auf und man hat einen ähnlichen Effekt wie bei Heizwicklern – super haltbare Bewegung und Glanz. Durch die Luftlöcher werden die Haare sehr schnell und gleichmäßig trocken.

Große Rundbürsten hingegen sind super für lange Haare. Sie geben leichten Schwung, Volumen und Glanz.

WICHTIG: Immer in Wuchsrichtung föhnen, damit sich die Schuppenschicht anlegt und die Haare glänzen. Haare vor allem in den Spitzen auskühlen lassen, entweder mit der Kalttaste am Föhn oder die Bürste wie oben beschrieben eingedreht im Haar lassen.

Die Paddle Brush für langes Haar

Healthy Hair Paddle Brush von Olivia Garden

Die Paddle Brush liebe ich bei langen Haaren. Sie entwirrt hervorragend und massiert gleichzeitig die Kopfhaut. Vorausgesetzt, die Borsten sind schön abgerundet – da verwende ich am liebsten eine aus Holz. Für ein schnelles Styling zuhause: Haare über dem Kopf föhnen und gleichzeitig bürsten. Beruhigt die Haarstruktur für tollen Glanz und leichtes Volumen.

Wildschweinborsten für strenge Looks

Wildschweinborsten von Mason Pearson

Für extra Volumen nach dem Föhnen oder Einlegen ist eine Toupierbürste klasse. Der Mix aus Nylonstiften und Wildschweinborsten ist ideal zum Toupieren, dann aber auch wieder, um an der Oberfläche die Toupage leicht auszubürsten. Bei Hochsteckfrisuren super! Es gibt auch Bürsten mit nur weichen Wildschweinborsten. Die nehme ich für streng zusammengenommene Frisuren, z. B. für einen strengen Pferdeschwanz, Zopf oder bei Haaren, die zum Donut oder Knoten frisiert werden. Da steht dann wirklich kein Haar mehr ab.

Allroundtalent: Die Skelettbürste

Farbenfrohe Skelettbürsten von Fripac-Medis

Die Skelettbürste gibt es für alle Haartypen und Längen. Diese kommt bei mir vor allem bei kurzem und mittellangem Haar zum Einsatz, um es zu entwirren und fürs Rundbürstenfinish vorzutrocknen. Die Skelettbürste eignet sich besonders, um Volumen am Ansatz zu föhnen und natürliche Bewegung in Längen und Spitzen zu bringen. Ich verwende sie auch gerne fürs Herrenstyling, beispielsweise um Bombage zu föhnen und für Scheitelfrisuren.

Habt ihr weitere Tipps, welche Haarbürsten ihr für das optimale Styling & Finish verwendet?