Coronakrise – Wie kann die Friseurindustrie helfen? Teil 3: Rene Held, TRINITY haircare

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Die Coronakrise trifft uns alle! Alle Friseursalons haben nun bereits seit einigen Tagen geschlossen. Das 156 Milliarden schwere Hilfspaket des Bundes, von dem auch Kleinst- und Handwerkbetriebe profitieren werden, wird heute im Bundestag verabschiedet.

Heute berichtet Rene Held, Geschäftsführer von TRINITY haircare u. a., welche Maßnahmen sein Unternehmen ergriffen hat und noch ergreifen wird, um seine Salonpartner in diesen schweren Zeiten zu entlasten.

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Herr Held, halten Sie es für richtig, dass alle Friseurbetriebe aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen wurden? Rene Held: Es war in der Endkonsequenz wohl alternativlos. Aufgrund der Neuartigkeit des Virus, des nicht existierenden Wissenstandes zu Verhalten und Gefährlichkeit des Selben und der gleichzeitig unterschiedlichen, teils jedoch schweren oder gar tödlichen Krankheitsverläufe sind aus gesundheitlicher Sicht Maßnahmen wie diese unumgänglich. Sicher haben Sie auch das ein oder andere Spaßvideo auf sozialen Netzwerken gesehen, in denen mit friseurtypischer Kreativität erprobt wurde, wie im Salonalltag ein Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden soll. Was jedoch überhaupt kein Spaß ist, sind die wirtschaftlichen Konsequenzen für die Betriebe und unsere gesamte Branche. Deshalb ist es genauso alternativlos, dass in diesem speziellen Fall der Staat ebenso beherzt vorgeht, wenn es während und nach den Zwangsschließungen um großzügige Unterstützung geht – mit erprobten Mitteln wie Kurzarbeit aber auch Steuererleichterungen, Stundungen und eventuell vorübergehend sogar Rückzahlungen. In so einer absoluten Ausnahmesituation muss er bei dem ein oder anderen privatwirtschaftlichen Thema einschreiten und mithelfen – Stichwort Mieten – hier müssen genauso konsequente wie kulante Regelungen gefunden werden, denn es geht bei ganz vielen Friseuren nicht nur um die Gesundheit, sondern auch um Existenzen.

Mit welchen Maßnahmen werden Sie als Industriepartner Ihre Kunden in dieser kommenden schweren Zeit unterstützen? R.H.: Zunächst einmal bleiben wir auch in dieser schwierigen Krisenphase für unsere Partnersalons ständig erreichbar und stehen mit Rat und Tat zur Seite. Unsere Firmenzentrale bleibt auch während den Salonschließungen besetzt. Wir haben bereits vor den Schließungen eine ganz konkrete Unterstützung mit Sonderrabatten geboten und werden dies auch vorerst beibehalten, sobald es wieder losgeht – so kommt die Hilfe genau da an, wo sie gebraucht wird, im Geldbeutel unserer Partnersalons. Natürlich blenden wir bei allen Bonusvereinbarungen des Jahres 2020 den Coronaeffekt aus und lassen die Abschlüsse auch durchlaufen, wenn die Zielvereinbarungen verfehlt werden. In der persönlichen Ansprache – wie vorher beschrieben – prüfen wir individuell mit jedem TRINITY haircare Familienmitglied weitere Unterstützungsmaßnahmen wie außerordentliche Valuta oder ähnliches. Natürlich müssen wir trotzdem mit einer gewissen Umsicht an das Thema gehen. Lassen Sie uns nicht vergessen, dass wir als Marke von dieser Krise in gleichem Maße betroffen sind und am Ende keinem geholfen ist, wenn wir diese Herausforderung nicht gemeinsam durchstehen.

Wie sind Sie als Unternehmen in Sachen Krisenmanagement aufgestellt? R.H.: Wer behauptet, er wäre auf eine Krise dieser Qualität und dieses Umfanges vorbereitet gewesen, tätigt meiner Ansicht nach unseriöse Aussagen. Selbstverständlich haben wir als Firma eine gewisse Substanz und seriöse Rücklagen. Wir haben uns noch vor den Schließungen mit alternativen Beschäftigungsmodellen auseinandergesetzt und als in den ersten Bundesländern abzusehen war, dass unsere Partnersalons die Pforten schließen müssen, auf Kurzarbeit umgestellt. Produktion und Lieferkette waren zu keinem Zeitpunkt ein Problem und könnten jederzeit sofort wieder hochskaliert werden. Weitere Kostenblöcke konnten bisher gut gemanagt werden, so waren zum Beispiel unsere Werbepartner wie FMFM bereit für eigentlich fest vereinbarte Werbemaßnahmen neue und flexible Lösungen für die Zeit nach der Krise zu finden. Wie jedoch schon vorher erwähnt: Ob für Messeveranstalter, Pressevertreter, TRINITY haircare Partnersalons oder auch uns als Marke selbst wird es entscheidend sein, wie lange die Restriktionen in der vorliegenden Qualität anhalten werden. Wir schaffen das nur gemeinsam, durch Zusammenhalt und gegenseitiges Verständnis – erfreulicherweise glaube ich jedoch, dass wir das vorfinden und vielleicht durch dieses einschneidende Massenerlebnis sogar stärken können. – Ich bleibe optimistisch, dass wir bestenfalls sogar gestärkt aus dieser schwierigen Situation hervorgehen können.