Ausgelockt?!?

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Fotolia / Javier Brosch
Comeback der Umformung? Oder hat es sich ausgelockt?
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Comeback der Umformung? Oder hat es sich ausgelockt?

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Kaum zu glauben, aber wahr: Sie ist Trend. Sie ist cool. Kundinnen wollen sie. Und (viele) Friseure machen sie nicht. Die Rede ist von der Dauerwelle. Oder besser: der Umformung. Oder noch besser: dem Langzeitstyling.

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Wer bei Instagram guckt: Locken. Auf den Red Carpets: Locken. Stars und Hipster tragen sie wieder, die Korkenzieher, die Beach Waves, die Afros… Nur in den meisten Salons heißt es: Machen wir nicht. Warum eigentlich nicht? Warum streichen Profis in von Krisen geschüttelten Zeiten eine lukrative Kerndienstleistung von der Angebotsliste? Zudem noch eine – vielleicht die einzige?!, – die die Kundin so nicht zu Hause machen kann? Eine, die junge, trendbewusste Frauen von selbst im Salon nachfragen – und die sie ausgerechnet vom Friseur ihres Vertrauens ausgeredet bekommen… „Das Farbgeschäft ist wichtiger“, stöhnen die einen. „Farbe und Umformung, zusammen ist das schlicht nicht zu machen. Da gibt nur Reklamationen“, die anderen. „Alles Quatsch“ halten jedoch überzeugte Friseure dagegen, die Umformung erfolgreich im Geschäft anbieten. „Die neue Generation der Produkte macht beides möglich, nur nicht am selben Tag! Sie sind punktgenau zu dosieren und fallen raus statt raus zu wachsen, weil sie nur rund 3 Wochen halten. Und vielen Frisuren tut eine Umformung als Stylingunterstützung total gut“. Wer hat nun Recht? Fakt ist: Viele Friseure assoziieren Dauerwelle allein mit der Pudelkrause aus den 80ern. Die, die auch noch roch wie verrückt. Aber genau die sind beim aktuellen Locken-Boom überhaupt nicht das Thema. Für Frauen modisch nicht. Und für Friseure in Anwendung und Effekt nicht. Weil sich Zeiten eben ändern. Modisch, technisch und auch technologisch. Allein die Abwehr gegen das Business mit La Ola-Wellen scheint in der Branche in Stein gemeißelt. Softe Beach Waves und sexy Curls überlassen viele Friseure allein den Herstellern von Stylinggeräten, statt sie (wieder) in ihr Konzept als Schönheitsdienstleister einzubauen. Ist das weit- oder kurzsichtig? Das mag jeder selbst entscheiden. Vielleicht würde sich aber die/der eine oder andere auch überzeugen lassen von den Neuheiten, die der Markt 2016 bietet? Voraussetzung wäre, den neuen Wellen überhaupt noch mal eine Chance zu geben. Zuerst im Herzen, dann in der Praxis. Denn: die Mode ist da. Neueste Produkte auch. Fehlen nur noch die Profis, die bereit sind, ihr Horrorbild von der Rudi-Völler-Gedächtnis-Krause infrage zu stellen.

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