Bubikopf

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Der Bubikopf ist eine sehr kurze Variante des Bobs. Er kam Anfang der 1920er ganz groß raus! Frauen gingen immer öfter eine Tätigkeit nach und entsprechend wandelte sich auch ihr Äußeres zur praktischen Mode.

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Der Bubikopf ist eine sehr kurze Variante des Bobschnittes. Dabei wurde das seitliche Haar etwa auf Kinnlänge geschnitten und glatt getragen. Dazu trug man je nach Mode Seitenscheitel oder Pony. Das längere Haar wurde auch in Wellen gelegt, gelockt oder fransig aufgearbeitet. Von Männerfrisuren abgeschaut waren der Pagenschnitt und der Etonschnitt. Vor allem am Anfang des letzten Jahrhunderts bekam der Bubikopf am Abend mit Pommade viel Glanz, aber auch Strenge. Mit der Erfindung der Dauerwelle erhielt so mancher Bubikopf außerdem Locken.

Ganz groß in Mode kam die Frisur jedoch erst Anfang der 1920er. Das damalige Frauenbild war eher knabenhaft, fast burschikos. Frauen gingen immer öfter einer Tätigkeit nach und entsprechend wandelte sich auch ihr Äußeres zu einer eher praktischen Mode. Das galt natürlich auch für die Haare. Der klare, kurze Schnitt passte also zum Ideal der Zeit und konnte sich deshalb recht bald als eine der beliebtesten Frisuren durchsetzen. Vorher galten Kurzhaarfrisuren für Frauen noch als gewagt. So war es noch eine große Ausnahme, als die Tänzerin Irene Castle sich im Jahr 1915 einen Bubikopf schneiden ließ und mit ihrer neuen Frisur in Europa und den USA auf der Bühne stand. 

Die deutsche Schauspielerin Asta Nielsen brachte die Frisur in ihrer Rolle in Hamlet im Jahr 1921 in die Lichtspielhäuser und inspirierte viele Frauen dazu, sich von ihrem langen Haar für den frechen, kurzen Bubikopf zu trennen. Nur zwei Jahre später wurde die US-Schauspielerin Colleen Moore mit ihrem Bubikopf gar zur Ikone einer ganzen Bewegung, inspirierte sie doch wesentlich die Frisuren der Roaring Twenties. Nach dem Krieg war es Coco Chanel, die den Bubikopf wieder beliebt machte. Und bis heute gilt die Frisur als wandelbarer Klassiker, der nie wirklich aus der Mode kommt.