Christian Feldker: „Wenn das Hamsterrad still steht, hat man Zeit Entscheidungen und Wege zu überdenken.“

Mit welchen drei Emotionen würdest du das Jahr 2020 beschreiben? Sind das Emotionen? Herzrasen, Entspannung, Herausforderung angenommen, Finde ich treffender als reine Emotionen. Wie hast du die herausfordernde Zeit des Lockdowns im März/April erlebt? Die Monate März/April waren geprägt von Informationen sammeln, hoffen, bangen und der Erkenntnis, dass es in großen Krisen gut ist, Ruhe zu bewahren. Durch den Lockdown hatten aber auch mehr Zeit, uns mit uns als Familie auseinanderzusetzen und natürlich auch mit dem, was wir mit unserem Konzept „Manufaktur Friseure“ vorhaben. Hat die Coronakrise auch irgendwelche positiven Auswirkungen auf dich persönlich? Wenn das Hamsterrad still steht, hat man Zeit Entscheidungen und Wege zu überdenken. Und das ist absolut positiv. Wie wollen wir mit uns, unseren Mitarbeitern, unseren Kunden und unserem Beruf an sich umgehen? Und das bringt Erkenntnisse. Ich persönlich hätte mir in einem „normalen“ Jahr auf Grund der Auftragslage nie Gedanken dieser Art gemacht. Frei nach dem Motto „Never change a running system.“ Was ist – neben dem Ende der Pandemie – dein größter Wunsch für 2021? Ich wünsche mir für 2021 wieder mehr Zerstreuung. Freunde treffen, Konzerte und interessante Orte besuchen. Auch, dass wir miteinander wieder etwas entspannter umgehen, auch wenn jemand eine andere, eben seine Wahrheit, vertritt.