FMFM im Interview mit Harald Esser, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks
Herr Esser, vor welchem Hintergrund hat der ZV die neue digitale Plattform „Ehren I Amt I Friseur.Wissen für Innungmacher“ ins Leben gerufen?
Harald Esser: Mit unserer neuen digitalen Ehrenamtsakademie möchten wir Ehrenamtsträger gezielt bei der Innungsarbeit unterstützen. Die Innungsarbeit ist so breitgefächert und mit der Akademie sollen spezifische Lerninhalte, aber auch Inspirationen an das Ehrenamt des Friseurhandwerks vermittelt werden. Das Ziel ist, ein digitales Netzwerk zum Lernen und Austauschen zu schaffen.
Inwiefern besteht die Hoffnung, dass sich durch diese Ehrenamtsakademie auch neue Mitglieder für die Innungsarbeit begeistern lassen?
H.E.: Ein Ehrenamt zu übernehmen kann im ersten Moment - etwas überspitzt formuliert - abschreckend wirken, da viele gar nicht so genau wissen, was ein solches Amt eigentlich beinhaltet. Mit der Akademie bieten wir ein „Nachschlage-Tool“ für die wichtigsten Themen wie Aus- und Weiterbildung, Mitgliederwerbung, Nachwuchswerbung, Pressearbeit, Events, Social Media und mehr. Innungsmacher sollen wissen, dass sie nicht allein sind und jederzeit auf die Akademie zugreifen können, um erfolgreiche Innungsarbeit zu leisten. Wir hoffen, dass die Akademie einen zusätzlichen Anreiz bietet, ein Ehrenamt im Friseurhandwerk übernehmen zu wollen.
Gibt es nach Absolvieren der Ehrenamtsakademie auch eine Art „Zertifikat“?
Jeder Themenschwerpunkt besteht aus mehreren Blöcken und die Innungsmacher sehen immer anhand eines grafischen Lernfortschritts, wie viel Workload man bei den entsprechenden Themen noch vor sich hat, um den Kurs erfolgreich zu beenden. Hat man alle Kursteile geschafft, gratuliert das System und man ist fit für diese Aufgaben in der Innung. Dies motiviert gleichzeitig, den nächsten Lernblock anzugehen. Ein explizites Zertifikat gibt es darüber jedoch nicht.
Lieber Herr Esser, wir wünschen Ihnen mit der Ehrenamtsakademie viele neue Mitglieder!