Sie sprachen vorher auch das Thema Marketing an. Wie kann denn ein kleiner Friseursalon mit begrenzten Mitteln Marketing betreiben?
Ebenfalls mit dem erwähnten Kunden-Management-System. Hier können Sie Kundengruppen segmentieren. Beispielsweise alle Kunden, die schon seit über drei Monaten nicht mehr im Salon waren. Diesen können Sie dann ein spezielles Angebot für Ihren nächsten Besuch per E-Mail unterbreiten. Gleichzeitig können Sie in Newslettern über aktuelle Angebote informieren, neue Mitarbeiter vorstellen oder über die jüngsten Trends im Friseurgewerbe informieren. So erhöhen Sie die Kundenbindung und die Besuchsfrequenz – und generieren so mehr Umsatz. Darüber hinaus kann man durch Suchmaschinenoptimierung, Google Adwords und andere Maßnahmen seine Präsenz im Web massiv erhöhen. Auch Kundenfeedback lässt sich viel einfacher und effizienter erfassen.
Inwiefern?
Sie können beispielsweise nach einem Termin automatisiert eine SMS aussenden, bei der Ihr Kunde um dediziertes Kundenfeedback gebeten wird. Der Effekt: Sie als Salonbetreiber bekommen weitaus umfassenderes Feedback als wenn Sie nach dem Termin mündlich nachfragen. Darauf können Sie aufbauen und an den Schwachstellen ansetzen. Der Kunde wiederum fühlt sich und seine Meinung wertgeschätzt.
Gibt es noch weitere Anwendungsszenarien für Friseure?
Etliche, beispielsweise einen digitalen Schichtplan, Apps für Friseursalons oder eine digitale Kassenlösung. Wir haben beispielsweise Kunden, die mit einem digitalen Kassensystem automatisiert Statistiken und Diagramme anzeigen lassen können. So haben sie immer einen Überblick über die Umsätze ihrer Kunden für erbrachte Leistungen und den Verkauf von Haarprodukten. Das ist auch eine Motivationsmaßnahme, wenn Mitarbeiter sehen können, wie viel Umsatz sie pro Monat gemacht haben.
Und wie sieht das Ganze preislich aus? Schließlich dürften die Budgets gerade bei kleinen Salons begrenzt sein?
Der Punkt ist, dass diese Lösungen immer günstiger werden, da die Anzahl von Anbietern steigt – in erster Linie Start-ups. Außerdem ist die Frage ja immer: Was bekomme ich zurück? Wenn Sie beispielsweise durch die automatische Terminerinnerung zwei Terminausfälle verhindern können, ist die monatliche Gebühr für die Software oftmals schon bezahlt. Und da reden wir noch nicht von potenziellen Neukunden.