Frau Haspel, warum gründet ausgerechnet La Biosthétique die erste private Berufsschule für Friseure?
Früher oder später musste jemand den Weg ebnen! In unserer Branche wird immer nur gejammert, unter anderem, dass wir dringend qualifizierten Nachwuchs benötigen. Also haben wir gehandelt und vor zwei Jahren den ergänzenden Ausbildungsweg zum Hair & Beauty Artist ins Leben gerufen, gemeinsam mit unserer Personalrecruiting-Kampagne und eigenem Jobportal. Seitdem bewerben sich erfreulicherweise immer mehr Abiturienten und Schüler mit Mittlerer Reife für eine Friseurausbildung in La Biosthétique-Salons. Wir sehen es daher als unsere Pflicht an, diesen Auszubildenden die bestmöglichen Bedingungen mit auf dem Weg zum Gesellen zu geben. Und gute Mitarbeiter/innen bekommen wir nur, wenn wir auch gute Alternativen bieten.
Das heißt, Ihre Auszubildenden durchlaufen die herkömmliche duale Ausbildung mit dem Unterschied, dass sie eine private statt öffentliche Berufsschule besuchen?
Ja, so ist es! Der Auszubildende ist abwechselnd im Salon und in der privaten Berufsschule. Pro Jahr stehen zwölf Unterrichtswochen auf dem Lehrplan. Der Einstieg umfasst einen vierwöchigen Schulbesuch. Zwischen den einzelnen schulischen Modulen sind die Auszubildenden vier bis sechs Wochen in ihrem Ausbildungsbetrieb. Dort im Friseursalon findet der betriebliche Teil der Ausbildung statt. Dabei setzen die angehenden Friseure die in der Schule erworbenen Basiskenntnisse durch Trainings am Übungskopf oder am Modell um. Wir befürworten die Methode des Blockunterrichts – in der Regel umfassen die Blöcke zwei Wochen - da erfahrungsgemäß Lernerfolge größer sind, wenn die Lernzeiten im Betrieb und in der Schule länger und zusammenhängend stattfinden. Das Konzept hat sich schon super bewährt, wir haben viele Lehrlinge, die bereits nach einem halben Jahr richtig fit sind und schon fast alles können - außer Haare schneiden natürlich. Sie sind schon voll im Salonprozess integriert und werden nicht – wie leider oftmals üblich – ausschließlich zum Haare kehren und Handtücher falten verdonnert.
Und nach drei Jahren ist der Auszubildende…
Friseur oder Friseurin! Am Ende seiner Ausbildung legt er wie in der dualen Ausbildung üblich seine Gesellenprüfung vor der Handwerkskammer ab. Zusätzlich hat er die Möglichkeit, innerhalb dieser drei Jahre eine ergänzende Ausbildung zum Hair & Beauty Artist zu absolvieren, um anschließend auf hohem Level haar- und hautkosmetisch arbeiten zu können. Hier werden dann die für La Biosthétique-Salons unverzichtbaren, verwöhnenden Spa- und Wellnessrituale sowie hautkosmetische und Make-up-Kenntnisse vertieft, die ja im Ansatz auch schon Bestandteil des allgemeinen Lehrplans sind. Schon während ihrer Ausbildungszeit erhalten die Schülerinnen und Schüler so ein Mehr an Fachkenntnissen.