„Ich möchte die Gesellenprüfung als Bundesbester abschließen!“

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Foto: privat
Bruno Meringer sattelt um: Nach seiner Ausbildung zum KFZ-Mechatroniker wird er jetzt Friseur
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Bruno Meringer sattelt um: Nach seiner Ausbildung zum KFZ-Mechatroniker wird er jetzt Friseur

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Bruno Meringer tauscht die Werkstatt gegen den Friseursalon! Der gelernte KFZ-Mechatroniker startete im September `24 bei Curly Friseure seine Ausbildung zum Friseur. Damit folgt der 27-Jährige nicht nur seinem Herzen, sondern auch dem Markttrend, der immer mehr Männer im Friseurberuf verzeichnet.

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Bruno, Du hast bereits eine abgeschlossene Ausbildung und mehrere Jahre Berufserfahrung. Trotzdem fängst Du noch einmal bei Null an. Warum?

Richtig, ich habe eine abgeschlossene Ausbildung als KFZ-Mechatroniker. Das hat mir allerdings nie wirklich gefallen. Ich bin dann in die Industrie gewechselt und habe auch dort erkannt, dass hier nicht meine Leidenschaft und damit nicht meine Zukunft liegt. Mir war klar, dass ich noch einmal etwas Neues wagen muss, denn das Berufsleben ist lang genug und sollte Spaß machen.

Und wie kamst Du auf den Friseurberuf?

Ich fand Friseure schon immer absolut cool, auch ohne Social Media und Barber Shops. Mein Cousin ist auch gelernter Friseur, und seine Art und Arbeit haben mich immer beeindruckt. Tatsächlich hatte ich bereits nach der Schule daran gedacht, in diese Richtung zu gehen. Allerdings hat mir hierfür das Selbstbewusstsein gefehlt. Die Vorstellung des direkten Kundenkontakts hat mich gescheut. Ich war viel zu schüchtern. Heute habe ich allerdings die nötige Selbstsicherheit und keine Berührungsängste mehr.

Wie hat Dein Umfeld darauf reagiert, dass Du rustikale Werkstatt gegen kreativen Salon tauschen möchtest?

Es waren viele überrascht, aber die Reaktionen waren durchweg positiv. Allerdings haben mich viele davor gewarnt, dass ich in diesem Beruf nichts verdienen würde!

Und wie stehst Du zu dieser Aussage?

Ich möchte mir den Beruf ehrlich gesagt nicht nach den Verdienstmöglichkeiten aussuchen, sondern ob er meine Passion ist. Klar, jetzt in der Ausbildung verdiene ich wieder weniger, aber ich denke, dass alles in der Zukunft möglich ist. Aber ja, auch mein Cousin hat den Beruf leider wegen des geringen Verdienstes an den Nagel gehängt. Es ist zwar sein Traumberuf, aber er kann unter diesen Bedingungen nicht seine Lebenshaltungskosten finanzieren. Das ist natürlich nicht mein Ziel, und ich will mich bereits in der Ausbildung besonders anstrengen.

Das heißt?

Der Beruf macht mir zu 100 Prozent Spaß und erfüllt mich. Ich verbringe jede Minute meiner Freizeit damit, zu lernen und zu üben. Mein Ziel ist es, die Gesellenprüfung als Bundesbester abzuschließen. Dafür möchte ich auch an Wettbewerben und Meisterschaften teilnehmen, das gestaltet sich derzeit allerdings schwierig, da die Nachfrage und damit auch die Trainerverfügbarkeit gering ist.

Du machst Deine Ausbildung bei den Curly Friseuren in Wemding unter der Leitung von Stefanie Kritsch. Sie ist bekannt für ihr Engagement und Leidenschaft! Wie fühlst Du Dich dort?

Ich fühle mich bei Stefanie und den Kolleginnen absolut wohl. Sie bringen mir immer mehr bei und lassen mich zunehmend mehr Aufgaben übernehmen. Stefanie ist eine sehr gute Lehrerin, die ihre Mitarbeiter und sich sehr viel fortbildet und pro Innovation ist. Sie will meine Ziele fördern und hat auch dafür gesorgt, dass ich euch ein Interview geben darf.

Und wo siehst Du Dich in ein paar Jahren?

Im Friseursalon! Ich möchte definitiv meinen Meister machen – sehe mich bis dorthin auch auf jeden Fall in einem Angestelltenverhältnis. Da habe ich noch ein paar Jahre vor mir und es kann sich viel ergeben. Was ich total spannend finde und ich mir super vorstellen kann, ist, Berufsschullehrer oder Trainer zu werden.

Lieber Bruno, vielen Dank für das Interview. Wir wünschen Dir viel Erfolg bei Deinen hochgesteckten Zielen!