Verdi-Kampagne „Besser abschneiden“ – Mehr Geld und bessere Bedingungen für Friseur-Azubis

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Jugendliche sollen wieder mit Begeisterung und Motivation den Friseurberuf erlernen.
Foto: Fotolia
Jugendliche sollen wieder mit Begeisterung und Motivation den Friseurberuf erlernen.

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Verdi legt sich seit neuestem für den Friseur-Nachwuchs ins Zeug mit dem Ziel, durch einen bundesweit allgemein verbindlichen Tarifvertrag höhere Vergütungen und bessere Bedingungen für Azubis zu erzielen.

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Verdi startete auf der Haare 2016 erfolgreich ihre Kampage „Besser abschneiden“, in der dafür gekämpft werden soll, bessere Vergütungen und Bedingungen für Friseur-Azubis zu schaffen. Denn nach Angaben des Bundesinstituts für Berufsbildung liegt das durchschnittliche Ausbildungsentgelt bei Friseuren in den westlichen Bundesländern bei derzeit 494 Euro, im Osten sind es sogar 200 Euro weniger. Zum Vergleich verdienen bundesweit Auszubildende aller Branchen im Durschnitt 826 Euro.

„Vergütungen von 1,68 Euro in der Stunde sind ein Skandal. Ein Geschäftsmodell, das darauf basiert, dass Auszubildende überwiegend von Sozialleistungen leben müssen, ist für die Betroffenen und für alle Steuerzahler nicht hinnehmbar“, sagt Verdi-Sekretär Marvin Reschinsky auf der Verdi-Homepage. Der anspruchsvolle und körperlich anstrengende Ausbildungsberuf zum Friseur müsse dringend in Qualität und Bezahlung aufgewertet werden. „Dafür werden wir gemeinsam mit vielen Auszubildenden in zahlreichen kreativen Aktionen kämpfen“, so Reschinsky.

3000 Mitglieder sind zunächst das Ziel

In sich selbst zu investieren, zahlt sich immer aus!

Bei der Haare 2016 am vergangenen Wochenende in Nürnberg startete die Dienstleistungsgewerkschaft ihre Azubi-Kampagne „Besser abschneiden“. Besonders am Lehrlingsmontag bildeten sich vor dem Verdi-Stand Trauben von Youngsters. Viele Auszubildende zeigten sich schnell begeistert und wurden noch vor Ort Mitglied.   Sobald 3000 Auszubildende des Friseurhandwerks als Mitglieder gewonnen werden konnten, will Verdi gemeinsam mit den Mitgliedern die Forderungen definieren. Mögliche Themen sind z. B. die Höhe der Ausbildungsvergütung, Überstunden und ob Ausbildungsbetriebe sich künftig dazu verpflichten, das Werkzeug für ihre Lehrlinge zur Verfügung zu stellen. Bisher mussten viele Azubis ihre Arbeitsgeräte wie Scheren, Haartrockner oder Bürsten auch noch selbst kaufen.

Im Jahr 2014 wurden 6.500 Friseur-Ausbildungsverträge wieder gelöst. Wen wundert`s!

Näheres zur Kampagne: www.besser-abschneiden.info