ZV-Präsident Harald Esser: „Das ist unser aller Erfolg!“

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Harald Esser, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks
ZV Friseurhandwerk
Harald Esser, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks

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Uff! Friseursalons dürfen geöffnet bleiben! Bund und Länder haben gestern angesichts der rasant steigenden Infektionszahlen in Deutschland eine deutliche Verschärfung der Corona-Regeln ab dem 2. November bis zum Monatsende beschlossen. Die Inhalte dürften inzwischen hinlänglich bekannt sein. Die wichtigste für unsere Branche lautete: Friseursalons dürfen unter Einhaltung der bestehenden Hygienevorschriften geöffnet bleiben! Hoffen wir mal nicht, dass die Dauerzweifler, die gestern nach dieser erlösenden Nachricht dennoch schwarzmalerisch einen ähnlichen retardierten Lockdown von Friseursalons wie im März visualisiert und im Netz kundgetan haben, Recht behalten.

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Überwiegend Riesenerleichterung im Netz! Unsere Verbände mit dem Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks als Dach sowie dem Zentralverband des Deutschen Handwerks haben hier ganze Arbeit geleistet! Schließlich müssen alle anderen Beauty-Dienstleister wie Kosmetik-, Nagel- und Tattoostudios ab Montag ihre Türen erneut zunächst bis Ende des Monats geschlossen halten. Wir hatten dazu noch Fragen an Harald Esser, Präsident des ZV Friseurhandwerk.

Herr Esser, den Seufzer der Erleichterung unserer User brachte gestern Nachmittag schier das FMFM-Facebook-Account zum Wackeln. Was hat das Friseurhandwerk anders gemacht als beispielsweise die Lobby der Kosmetik- und Nagelstudios? Harald Esser: Es ist dem ZV gemeinsam mit dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) gelungen, die Politik in Berlin und in den Ländern von den Fakten zur Sicherheit im Friseurhandwerk zu überzeugen. Mit unseren konsequenten Anstrengungen und der Einhaltung der Arbeitsschutz- und Hygienestandards sowie unserer Kampagne #friseuregegencorona haben wir in unseren 80.000 Salons die Grundlage für unsere wirtschaftliche Existenz und für den Fortbestand unzähliger Arbeitsplätze im Friseurhandwerk geschaffen. In diesem Zusammenhang danke ich ebenso wie allen Salons vor allem den Innungen, Verbänden, Organisationen und dem Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW) für das gemeinsame Engagement.

Wie wird es für Friseure jetzt weitergehen? Pessimisten fürchten, im nächsten Stepp trotzdem auch wieder schließen zu müssen. Da sitzt der Schock vom März noch tief… Harald Esser: Es ist jetzt wichtig, dass wir im Friseurhandwerk weiter zusammenstehen und konsequent unsere Kampagne #friseuregegencorona fortentwickeln und die Arbeits- und Hygienevorschriften konsequent und mit Nachdruck weiter beachten.

Wie sieht es denn mit gesichtsnahen Dienstleistungen im Salon bzw. Barbershop aus? Dürfen diese unter Einhaltung der bisher gültigen BGW-Arbeits- und Hygieneschutzstandards trotzdem weiter ausgeführt werden, obwohl z. B. Kosmetik- Tattoo- und Nagelstudios ab Montag geschlossen sind? Harald Esser: Die aktuellen Arbeitsschutz- und Hygienestandards bestehen fort. Über alle aktuellen Entwicklungen kann man sich auf der Website der BGW unter www.bgw-online.de oder bei Innungen und Verbänden des Friseurhandwerks informieren.

Viele Salonunternehmer bekunden im Netz ihre Sorge, dass nun weniger Kunden die Salons besuchen werden. Manche gehen sogar soweit, dass ihnen eine Schließung und die Inanspruchnahme einer 75%igen Entschädigung – wie für die Gastronomie geplant – lieber wäre als mit wenigen Kunden offen zu halten. Wie können Sie diesen Friseuren Mut machen? Harald Esser: Als Profi und Unternehmer bin ich persönlich da ganz anderer Meinung. Mit unserer Kampagne #friseuregegencorona und den entsprechenden Maßnahmen haben wir eindrucksvoll bewiesen, dass unsere Dienstleistungen in der Pandemie sicher sind. Dies ist ein ganz klarer Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Dienstleistern, den wir unbedingt als Unternehmer nutzen sollten.

Nur gemeinsam ist man stark! Sehen Sie in dieser Krisensituation auch eine Chance, das Verbandswesen im Friseurhandwerk wieder zu stärken? Harald Esser: Absolut, je größer die Lobby, umso stärker sind wir in unserem Handwerk. Daher freuen wir uns riesig, dass der Landesinnungsverband des Friseurhandwerks und Kosmetiker Schleswig-Holstein (LIV) unter Führung des neuen Landesinnungsmeisters Klaus-Dieter Schäfer in den Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks (ZV) zurückgekehrt ist und uns somit in Krisenzeiten einen enormen Vertrauensbeweis geliefert hat. Mein außerordentlicher Dank gebührt hierbei vor allem dem ZV Vizepräsidenten und erst vor wenigen Tagen wiedergewählten Landesvorsitzenden Herbert Gassert für dessen Vermittlungsarbeit und persönliches Engagement.

Herr Esser, an dieser Stelle gratulieren wir Ihnen herzlich zur Wiederwahl des Landesvorsitzenden in NRW! Jetzt im November stünden ja auch die Mitgliederversammlung und Vorstandswahlen des ZV an. Wie werden Sie das organisieren? Harald Esser: Leider können wir aufgrund der aktuellen Situation die Mitgliederversammlung 2020 nicht wie vorgesehen als Präsenzveranstaltung durchführen, sondern werden diese am 22. November 2020 als digitale Veranstaltung abhalten. Die Vorstandswahlen werden wir auf die Mitgliederversammlung im Frühjahr 2021 verschieben.

Vielen Dank für dieses Interview, Herr Esser und bleiben Sie gesund!

 

Liebe FMFM-User, falls noch nicht geschehen, schließt euch bitte der Aktion #friseuregegencorona an. Werdet Hygiene-Botschafter! Klärt eure Kunden auf, warum die Schutzmaßnahmen so wichtig sind. Mit kostenlosen Druckvorlagen für Aufkleber, Buttons und Flyer könnt ihr jetzt auf die Aktion aufmerksam machen und Vertrauen bei euren Kunden schaffen.