Backstage-Friseure im Showbizz – Handwerk oder Effekthascherei?

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Blitzlichtgewitter für coole Looks und heiße Stylings für Fashion Week, Shootings & Promis
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Blitzlichtgewitter für coole Looks und heiße Stylings für Fashion Week, Shootings & Promis

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Zeitdruck, Promialarm und immer auf das Unvorhersehbare vorbereitet sein: Hinter den Kulissen der Fashion Week, bei Shootings oder TV-Produktionen zu arbeiten, ist kein Zuckerschlecken. Was bringt Friseure also dazu, den Salonalltag gegen High End Herausforderungen zu tauschen? Und worauf kommt es an: Effekthascherei oder echtes Handwerk? Fünf Artists plaudern bei uns aus dem Nähkästchen.

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Im Showbizz kann niemand auf ihre geschickten Hände, ihr umfangreiches Know-how und ihr Gespür für Trends verzichten. Die Rede ist natürlich von Friseuren! Backstage bei Fashion Weeks, TV-Shows aber auch im eigenen Salon legen sie Hand, Kamm und Schere bei Stars und Sternchen an. Schließlich ist ohne Top-Styling ist kein Red-Carpet-Auftritt drin! Was bewegt Hair Artists, selbst aus dem Schatten ins Rampenlicht zu springen? Und was bringen die beruflichen Ausflüge ins Blitzlichtgewitter eigentlich – persönlich und beruflich? Bei uns plaudern Andre Aus der Wieschen, Serdal Bengi, Micha Pelz, Marcel Kamin und Steven Meth über ihre Erfahrungen in der aufregenden Glitter- & Glamourwelt aus dem Nähkästchen.

Micha Pelz, Micha Pelz Coiffure

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„Du musst deine Persönlichkeit zurücknehmen können.“ 

Ich arbeite vorwiegend backstage bei der Fashion Week und gelegentlich auch bei Shootings. Für mein eigenes Ego ist es toll, für diese Art von Jobs angefragt zu werden. Eine Art „Highlight“ abseits vom klassischen Tagesgeschäft und die Chance, meine Kreativität zu entfalten. Doch um diese Art von Arbeit zu machen, sollte man vor allem seine Persönlichkeit zurücknehmen können. Hier steht das Team im Vordergrund, denn nur mit gutem Teamspirit können alle zusammen ein gutes Ergebnis liefern. Kommuniziere ich die Backstage-Tätigkeit meinen Kunden? Ja klar, sie lieben die Geschichten von unseren Erfahrungen und Eindrücken. Außerdem ist es natürlich schön, wenn der Salon im Gespräch ist. Diese Einsätze sind gut für die Neukundengewinnung. Für mich ist das aber nicht der Hauptgrund dafür, diese Art von Jobs anzunehmen. Effekthascherei oder echtes Handwerk? Interessante Frage. Natürlich möchte ich Effekt erhaschen, wenn ich einen tollen Look erstellt habe und diesen dann auf Social Media zeige. Das geht aber nur, wenn ich mein Handwerk verstehe und vorher alles präzise umgesetzt habe. Arbeitet man unsauber, nützt auch das schönste Bild nicht viel. Auch das lernt man bei dieser Art von Jobs. Daneben entstehen viele neue Bekanntschaften und unzählige tolle Momente mit wunderbaren Gesprächen. Wer viel erlebt, kann auch viel erzählen.

Marcel Kamin, Ihr Friseur Kamin

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„Im Salon bin ich Friseur, hinter den Kulissen bin ich Stylist!“

Seit gut 12 Jahren arbeite ich regelmäßig backstage bei der Fashion Week, Fotoshootings und unterschiedlichen Produktionen. Hier bin ich Stylist und vertraue auf meine Kreativität und Professionalität, wenn ich Frisuren erstelle, die unordentlich und wild durcheinander sind oder eben mit Haarteilen aufgepeppt werden. Ich arbeite nicht „friseurig“, wie es so schön heißt. Denn im Salon ist der Kunde König. Hier gehe ich auf die Wünsche meiner Kunden ein und berate sie dahingehend, was ihnen stehen würde – außergewöhnliche Kreationen sind da eher nicht gefragt. Dennoch kann ich die Erfahrungen durch die Jobs in meinen Alltag integrieren. So nehmen Teamfähigkeit, Kreativität, Flexibilität, Schnelligkeit, Disziplin und Präzision heute eine ganz andere Rolle ein, als vielleicht am Anfang meiner Karriere. Man wächst nicht nur persönlich, sondern auch beruflich. Sprich: das Unternehmen profitiert von Jobs dieser Art! Unsere Kunden sind stark daran interessiert, was ich so mache und wo ich schon alles war. Gute Publicity, die selbstverständlich auch Neukunden anzieht. Die Erwartung der Kunden, die auf Empfehlung zu uns kommen, sind aber dementsprechend hoch und nur zu erfüllen, wenn ich echte Handwerkskunst abliefere. Was ich an den Jobs schätze? Das ist definitiv der informative und kreative Austausch mit den unterschiedlichen Kollegen, die man bei diesen Jobs trifft.

Andre Aus der Wieschen & Serdal Bengi, Salon Aus der Wieschen

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„Es ist eine schöne Bestätigung für die harte Arbeit, die man leistet.“

Wenn wir prominente Persönlichkeiten auf der Fashion Week, Backstage bei Shows oder auch im Salon stylen, informieren wir uns natürlich im Vorfeld, für welchen Look sie stehen und was besonders gut zu ihnen passt. Das ist aber tatsächlich der einzige Unterschied zu unseren anderen Salonkunden, die wir natürlich beim Besuch bei uns intensiv befragen und beraten. Ansonsten bleiben wir, wer wir sind. Wir widmen all unseren Kunden 100% unserer Zeit und Aufmerksamkeit. Dennoch sind wir natürlich auch stolz darauf, wenn Stars wie Auma Obama, Frauke Ludowig, Milla Jovovich oder Christine Neubauer viel Medienaufmerksamkeit erhalten, wenn wir ihnen ein besonderes oder gar neues Styling gezaubert haben. Das ist für unsere Neu- und Stammkunden ein tolles Signal, dass wir Trends mitgestalten und besonders typgerecht umzusetzen wissen. Daher nutzen wir die Bilder unserer Arbeiten sehr viel auf Social Media, denn prominente Gäste haben nun einmal eine große Strahlkraft. Was macht diese Begegnungen so besonders? Man lernt dieses wunderbare Handwerk noch mehr zu schätzen. Wo, wenn nicht in diesem Beruf, hat man die Chance, mit dem eigenen Können das Vertrauen von ehemals fremden Menschen zu gewinnen und sogar von Prominenten persönliche Terminanfragen zu bekommen? Hinzu kommt, dass die Arbeit im Salon immer wieder etwas Aufregendes zu bieten hat, was vom Alltäglichen abweicht. Eintagsfliege oder Wiederholungstat? Es sind tatsächlich schon Freundschaften zu prominenten Menschen entstanden. Einige von ihnen sind auch zu Stammkunden geworden, die uns immer wieder aufsuchen.

Steven Meth, die lobby Kublick + frisöre

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„Um einen gewissen Effekt zu erzielen, ist echtes Handwerk unabdingbar.“

Ich bin ein absoluter Mode-Freak und schaue mir jede Saison alle relevanten Shows an. Da reicht mir der klassische Bob im Salon dann nicht aus. Daher liebe ich die „Ausflüge“ hinter die Kulissen. Hier versuche ich, meine Ideen durch einen Look umzusetzen. Denn bei Shootings und Shows geht es oft darum, dem Betrachter ein bestimmtes Gefühl zu vermitteln und eine Idee zu transportieren. Eine schwierige Herausforderung, die dem Selbstbewusstsein bei Gelingen einen Schub geben kann – oder bei Misslingen eben einem Dämpfer. Wenn man in diesem Bereich arbeitet, stellt man sich mit seiner Arbeit unweigerlich einem größeren Publikum – ob nun ungewollt, z.B. als Teil der Show oder gewollt, z.B. auf Social Media. Es geht nicht mehr nur darum, eine Kundin glücklich zu machen. Daher ist die Session-Arbeit selbstverständlich auch Effekthascherei, aber es braucht solides Handwerk als absolute Basis! Ich glaube, man unterschätzt sehr oft den Unterschied zwischen einer guten Salon-Frisur und einem Foto- oder Runway-Look. Bei letzterem geht es unter anderem auch darum, spielerisch mit Strukturen und Formen umzugehen. Warum zieht es mich immer wieder backstage? Für mich persönlich ist es sehr wichtig, über den Tellerrand zu schauen. Wir wissen alle, dass es im Salon nicht immer möglich ist, so kreativ zu arbeiten, wie wir das vielleicht gern wollen würden. Für mich ist es einfach wichtig, mich zu entwickeln und nicht stehenzubleiben. Außerdem ist es immer ein gutes Gesprächsthema.

Rampenlicht gefällig? Newcomer-Stylist:innen aufgepasst!

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Du willst fame – du kriegst ihn! Bald geht ein neues TV-Format an den Start. Für die Dreharbeiten werden noch junge Friseur*innen-Talente gesucht. Du hast gerade erst frisch ausgelernt oder bist maximal 3 Jahre im Beruf? Oder Du kennst jemanden, der Bock auf eine Herausforderung hat? Dann trete in TV-Challenges gegen andere Friseur*innen/Stylist*innen an!

Du bist:

– zwischen 18 und 39 Jahre

– seit 1 bis 3 Jahren als Hair-Stylist*in unterwegs

– mit Herz und Seele dabei

Dann mach JETZT mit: Bewerben & dabei sein!

 

Barber oder Herrenfriseur? Die Fakten zu einem Reizthema der Branche