„Manchmal braucht’s den Draht nach oben“

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Fotos: Schwarz & Schwarz
Selbst erlebt und für "göttlich" befunden: FMFM Chefredakteurin Simone Frieb (links) beim Seminar von Connie (rechts) & Stephan Schwarz mit Lama Khenpo (Mitte)
Fotos: Schwarz & Schwarz
Selbst erlebt und für "göttlich" befunden: FMFM Chefredakteurin Simone Frieb (links) beim Seminar von Connie (rechts) & Stephan Schwarz mit Lama Khenpo (Mitte)

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Stress, Ängste, Burnout. Nicht nur in der Friseurbranche steht die Welt Kopf. Viele Saloninhaber schmeißen hin oder warten ausgebrannt auf die Rente. Und in all diesem Chaos gibt es andere, die mit scheinbarer Mühelosigkeit den Tag wuppen und mit ihrem Fingerprint-Salon gleichermaßen Mitarbeiter und Kunden faszinieren. Was machen die Kraftlosen anders als die Kraftvollen? Leadership-Expertin und Autorin Cornelia Schwarz über die Macht innere Stärke und "göttliche" Hilfe.

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Wir alle erleben es derzeit: Life sucks! Die Welt ist schnell, der Druck ist groß, wir konsumieren jede Menge Trash auf allen Kanälen. Kurz: Viele von uns sind schon „durch“, bevor der Tag richtig beginnt. Was lässt sich diesem gesellschaftlichen „Höher, schneller, weiter“ entgegensetzen? Und: Was brauchen wir Menschen am dringendsten?

Connie, hartes Business und Spiritualität schließen sich doch eigentlich aus. Bei euch ist allerdings das genaue Gegenteil der Fall: Ihr arbeitet nach dem Credo „Business & Buddha“. Wieso verfolgt Ihr diesen Ansatz in Euren Trainings?

Weil besonders in den letzten fünfzehn Jahren vor allem eines sichtbar geworden ist: Wer sich nur auf die Ebene der Materie ausrichtet, verkümmert innerlich. Wir sehen es allerorts, dass die Augen vieler Menschen leer geworden sind. Vor allem Frauen, die sich darauf konzentrieren, auf Instagram ständig zu vergleichen und zu konkurrieren, spüren, dass es hart geworden ist. Sie verlieren die Verbindung zu ihrem Herzen; es erkaltet, und sie werden selbst zu einer Maske.

Wer sich in dieser Abwärtsspirale der Internet-Krake verliert, vereinsamt innerlich. Diese Menschen wachen vielleicht in der Nacht um drei Uhr auf und fragen sich: Was soll das Ganze? Existenzängste, Probleme mit den Mitarbeitern, Ärger mit den Kunden. Der Geist quillt schlicht über vor Störgefühlen und bedrohlichen Eindrücken. Das Herz wird schlichtweg nicht erwärmt oder die innere Einsamkeit aufgelöst, indem ich alleine an die neue Louis Vuitton-Bag denke. Geschweige denn lösen sich die Sorgen im Salon. Wer sich allerdings mit dem „Draht nach oben“ verbindet – ob im buddhistischen oder auch christlichen Sinne – kann sich aus diesem irdischen Strudel von Kämpfen, Leiden und Ängsten besser lösen. Wer sich im Bewusstsein ausdehnen kann und wieder in sein Leuchten findet, wird erleben, dass der geschäftliche Alltag wieder zu meistern ist. Es geht nicht mehr nur um das Hamsterrad und Konkurrenzkampf. Vielmehr geht es aus der eigenen Mitte heraus darum, Herzenswärme zu verteilen, Liebe auszustrahlen, Klarheit im Geist zu leben. Aus dieser Haltung heraus kommt der geschäftliche Erfolg.

 

Inwiefern passen wirtschaftlicher Erfolg und Buddhismus überhaupt zusammen?

Beide passen sogar sehr gut zusammen! Denn wer mit dem Thema Geld Stress hat, lebt in ständiger Angst ums Überleben. Die Sorgen fressen einen auf. Und ein angstdurchdrungener Geist kann den Draht nach oben schwer erleben. Die innere Energiefrequenz sinkt. Man fühlt sich als Opfer der Umstände. Buddha jedoch will, dass wir Verantwortung übernehmen für unser Leben! Wir sollen Gestalter statt Opfer sein. Das bedeutet, dass wir eingeladen sind, unsere Talente und Potentiale voll zu leben. Wenn uns das gelingt, können wir viel Gutes in die Welt bringen, finanziert durch unseren eigenen wirtschaftlichen Erfolg.

 

Sich als Teil eines „großen Ganzen“ zu sehen, statt als einzelner Mensch, der alles allein schaffen muss – was ändert das im Mind und im Alltag?

Zum einen vermindert es die narzisstische Einstellung von „me, me, me“ … Wir befreien uns aus dem inneren geistigen Gefängnis unserer Persönlichkeit. Statt zu verhärten und uns und andere gnadenlos anzutreiben, werden wir wieder humorvolle, entspannte und charismatische Unternehmer und Unternehmerinnen. Wer sich als ein Teil vom großen Ganzen erlebt, nährt ein tiefes Urvertrauen, das uns und unserem System die Botschaft sendet „Alles ist gut, es finden sich Lösungen für alle Herausforderungen, ich bin sicher und geschützt.“ Dieses Gefühl, in sich selbst endlich wieder Kraft, Stärke und Zuversicht zu spüren, kann für viele ein Gamechanger sein.

 

Was sind so typische innere Qualitäten, die Führungskräfte in ihren mannigfaltigen Aufgaben stärken können? Hast Du konkrete Beispiele?

In der heutigen Zeit ist es vor allem als Führungskraft unabdingbar, eine gesunde innere Autorität auszustrahlen. Eine Klarheit und Integrität, die gepaart mit Wärme eine Atmosphäre von Zuversicht und Erfolg nährt. Eine Teilnehmerin, die Direktorin in einem großen Pharmaunternehmen ist, berichtete: In den 40 Bewertungen ihrer Mitarbeiter wurde reihum erwähnt „Wir atmen immer auf, wenn Sie ins Meeting kommen, weil wir wissen, dass sich Stagnation und Blockiert-Sein auflösen und sich wieder was bewegt. Wir finden zurück in den Flow.“

Das Team einer anderen Teilnehmerin, die eine hohe Position in einer staatlichen Behörde einnimmt, berichtete uns über das Feedback ihrer Teammitglieder: „Seit sie unsere Chefin ist, sind wir alle hochmotiviert, die Stimmung hat sich aus dem dumpfen, hilflosen Status-quo wieder transformiert. Es wird wieder mehr gelacht, und wir alle denken soviel zielorientierter.“

Diese Beispiele zeigen, dass Menschen, die stark aus ihrer inneren Mitte heraus agieren, die Stimmung und die Motivation ihrer Teams entscheidend zum Positiven und Kraftvollen hin verändern können.

CollageKhenpo

In einigen Eurer Seminare holt Ihr Euch mit Lama Khenpo, einem charismatischen tibetischen Mönch, sogar noch „göttliche“ Unterstützung an Eure Seite. Inwiefern ändert die Anwesenheit eines menschlichen Buddhas die Energie, in der Menschen bei Euch lernen? Was genau ist anders?

Unsere Teilnehmer sprechen von einer gewissen Magie, die entsteht, wenn Lama Khenpo in den Gruppen dabei ist. Seine Energie öffnet neue Räume. Es ist ja so: Wir sind, was wir denken und fühlen. Lama Khenpo ist heute 34 Jahre alt und bereits seit seinem 10. Lebensjahr ein buddhistischer Mönch. Er lebt im Kloster. Somit ist sein ganzer Geist seit 25 Jahren durchdrungen von Buddha, Meditationen, Rezitieren von Mantren und dem Dharma, den Lehren Buddhas. Diese reine Energie ist in seiner Nähe tatsächlich sichtbar und spürbar. Seine Ausstrahlung ist erhebend, enthusiastisch und sehr heiter. Wenn wir in seiner Präsenz meditieren und er mit seinen Ritualen die Buddhas in unser Seminar „reinholt“, erleben wir eine berührende und tiefe in der Meditation die uns stärkt, revitalisiert und erfüllt.

 

Für manche Ohren klingt eine spirituelle und buddhistische Ausrichtung von Business-Seminaren nach Sekte. Was sagst Du, wenn solche Vorbehalte an Dich herangetragen werden?

Eine der wichtigsten Lehren von Buddha ist: Hinterfrage alles – sogar Buddha selbst und seine Teachings. Deshalb geht es uns vor allem um Selbstverantwortung und darum, dass Teilnehmer unserer Seminare lernen, ihren eigenen Geist kritisch zu schulen. Es ist also das genaue Gegenteil von der Definition einer Sekte, wo der Verstand an der Eingangstür abgegeben wird. Alles immer selber zu testen und zu überprüfen, das ist in der heutigen Zeit ganz besonders wichtig.

 

Warum sind Friseurinnen und Friseure besonders darauf angewiesen, gut für sich und den Aufbau innerer Stärke zu sorgen?

Im Friseurberuf ist es fast wie in keinem anderen Job so, dass Emotionen überbetont werden – was Fluch und Segen zugleich ist. Wer es da versteht, sich mit dem „Draht nach oben“ aufzuladen, der und die lebt durch sich Herzenswärme, Heiterkeit und Freude. Und das jeden Tag aufs Neue. Diese charismatischen Friseure sind ein Magnet für ihre Kunden. Ihre Kunden lieben sie, weil sie sich nach jedem Besuch in ihrem Salon besser fühlen, sich selbst wieder mehr mögen und wieder zuversichtlich sind. Bewirkt wird dies durch ihre Berührung, ihre Worte oder Blicke und vor allem durch die Ausstrahlung des Friseurs. Und natürlich auch durch die die fantastische Dienstleistung.

Friseure, die sich nicht innerlich aufladen, tendieren dazu, aufgrund der Berührung des Kopfes, die Energie ihrer Kunden in sich aufzunehmen. Sie schwächen sich selbst, fühlen sich oft leer, ja, manchmal fast hilflos oder hoffnungslos nach bestimmten Kunden. Der Griff zur schnellen Zigarette, zu Schokolade oder anderem, nur um sich wieder besser zu fühlen, ist dann meist sehr unbewusst. Energie kann jedoch nicht durch Materie verändert werden! Am Schluss bleibt dieses Energiefeld im eigenen System hängen und kann am Feierabend sogar die Liebesbeziehung und Familie belasten. Das gilt es umzukehren.

 

Was war dein schönstes Transformations-Erlebnis, bei dem dir klar wurde: Das hätte ein Mensch ohne den „Draht nach oben“ allein nicht gewuppt?

Wenn ich zurückschaue auf unseren Weg, den Stephan und ich seit über 35 Jahren gehen, wären unsere gemeinsamen Erfolge über all diese Zeit, die so immens viele Veränderungen, Krisen und Herausforderungen mit sich brachten, ohne den Draht nach oben niemals zu meistern gewesen. Dieses Verbundensein mit einer höheren Ebene hat uns die Energie gegeben, durchzuhalten und den Enthusiasmus geschenkt, uns immer wieder neu zu erfinden. Wir sind dankbar, dass wir die allerhöchste Kundenbindung in unserer Branche erleben dürfen. Wir haben Teilnehmer, die auch nach 35 Jahren wieder oder immer wieder zu uns kommen. Selbst ihre Söhne und Töchter bilden sich inzwischen in der Leadership Ausbildung aus, um die elterlichen Geschäfte erfolgreich weiterzuführen. Sich flexibel, intelligent und weise auf die sich ständig verändernden Herausforderungen einzustellen, das sind die schönsten Transformations-Erlebnisse.

Mehr zum Seminarprogramm von Schwarz & Schwarz sowie den geplanten Retreats mit Lama Khenpo findet Ihr hier: https://schwarzschwarz.com/kalender/

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