Claudia Mihály-Anastasio: Für mich war völlig klar – der Brormann spinnt!

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Hat die Schere gegen den Calligraphen eingetauscht: Claudia Mihály-Anastasio
Foto: Jana Riedl für BAB
Hat die Schere gegen den Calligraphen eingetauscht: Claudia Mihály-Anastasio

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Nichts macht mehr Spaß, als ernstzunehmende Kritiker zu überzeugen! Als Calligraphy Cut Erfinder Frank Brormann auf seine Berufskollegin Claudia Mihály-Anastasio traf, war sein Sportsgeist sofort geweckt. Denn für die erfolgreiche Friseurunternehmerin Claudia aus der Nähe von Dresden war spätestens nach Franks legendärem Auftritt in „Die Höhle der Löwen“ klar: „Der Typ hat sie nicht alle! Dieser ganze Calligraphy-Kram ist nichts als Scharlatanerie!“ Frank konnte sie offenbar vom Gegenteil überzeugen. Denn Claudia rückt ihren Calligraphen inzwischen nicht mehr raus. Ein spannendes Gespräch über den wundersamen Sinneswandel einer Friseurin aus Leidenschaft.

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Claudia, wenn man mit dir über den Calligraphy Cut spricht, scheint es, als gäbe es keinen größeren Fan auf dieser Welt als dich. Das sah vor wenigen Wochen noch ganz anders aus, stimmt’s?

(Lacht) Ja, das kannst du wohl sagen! Schon vor Franks Auftritt in „Die Höhle der Löwen“ mochte ich ihn und seine Calligraphy-Story nicht wirklich. Aber nach Ausstrahlung der Sendung war ich dann komplett mit dem Thema durch. Dachte ich jedenfalls. Arrogant fand ich ihn, wie er so dastand und behauptete, die Schere würde die Haare quetschen, der Calligraph sei das einzigartig Wahre und all dies. Für mich war damals klar: Hier stellt sich einer von uns hin und sagt vor einem Millionenpublikum, dass alle anderen Friseure falsch arbeiten und Scherenschnitte Mist sind.

 

Ich habe die Sendung auch gesehen, aber das hat Frank so doch gar nicht behauptet, oder?

Jedenfalls kam es bei mir so rüber. Ganz ehrlich: Ich habe ihn dafür gehasst!

 

Das klingt hart! Heute allerdings könnte man deine Geschichte „Vom Hater zum Lover“ betiteln. Was in aller Welt konnte deine verheerende Meinung ändern?

Die kurze Antwort ist: Ich habe Frank persönlich kennengelernt und den Calligraphy Cut selbst ausprobiert. Und es war Liebe auf den ersten Blick.

Völlig entflammt

Nach dem Test war alles anders! Nach dem Test war alles anders! ©Foto: Jana Riedl für BAB

Wohl eher Liebe auf den zweiten Blick 😉 Aber wie kam es überhaupt zum Zusammentreffen?

Ich bin aktives Mitglied des Charity-Vereins „Barber Angels Brotherhood“, der obdachlosen Menschen kostenlos die Haare schneidet. Für alle Mitglieder, die 2019 mehr als 6 Einsätze bei den wohltätigen Aktionen der Barber Angels hatten, haben Frank Brormann und sein Fachteam im November ein zweitägiges, kostenloses Calligraphy-Seminar in Köln angeboten. Als „Spende“ für den Verein sozusagen. Meine gute Freundin Gaby Günther, die die PR für die Barber Angels macht, hat mich überzeugt, dort einfach mal teilzunehmen. Aber so richtig Lust hatte ich keine.

 

Warum hast du es dann gemacht?

Na ja, ich bin einfach durch und durch leidenschaftliche Handwerkerin. Ich habe mich tatsächlich schon als Kind für diesen Beruf entschieden – gegen den Willen meiner Familie, in der alle Akademiker sind. Friseurin zu sein ist mein Leben. Ich arbeite quasi nie, weil ich das, was ich tue, so liebe! Gaby hat mich also bei der Ehre gepackt, indem sie sagte: „Ob Calligraphy was taugt, kannst du nur sagen, wenn du es selbst ausprobiert hast; vorher nicht. Nach dem Seminar sprechen wir weiter!“ Dabei schien mir damals völlig klar, dass ich all das, was der Brormann da mit seinem Calligraphen macht, selbst mit dem Messer mindestens ebenso gut hinkriege.

 

Und? Bist du davon immer noch überzeugt?

Nein. So inbrünstig, wie ich mich vorher tatsächlich als Gegnerin – nicht nur als Kritikerin! – von Calligraphy Cut gesehen habe, so ehrlich kann ich heute sagen: Ich habe mich komplett geirrt!

Haarschnitte? Nur noch mit Calligraphen!

Magisch: der Test überzeugt Magisch: der Test überzeugt ©Foto: Uwe Hoffmann für BAB

In welcher Hinsicht lagst du falsch?

In jeder! (lacht) Es begann schon am Abend vor dem Seminar, als ich Frank persönlich kennenlernte und merkte: Hammer, wir sind uns sehr ähnlich; der liebt seinen Beruf wie ich auch! Und er will in erster Linie tolle Haare kreieren. Es hat einfach gepasst. Ich musste also schon zu diesem Zeitpunkt meine Meinung ändern. Das habe ich Frank auch so gesagt. Das zweite Aha-Erlebnis hatte ich am nächsten Tag, als das Seminar begann. Franks Lebensgefährtin Milena war in Köln als Trainerin mit am Start. Ich glaube, sie hat meine Ablehnung gegenüber dem Calligraphen gespürt und sie hat sich einfach fabelhaft verhalten.

 

Was hat Milena gemacht?

Sie hat mir erst mal Sicherheit gegeben und gesagt: „Du kannst perfekt Haare schneiden, also kannst du auch calligraphieren.“ Dann hat Milena mich einfach machen und experimentieren lassen. Sie stand neben mir und hat nur hin und wieder die Handhaltung korrigiert. Schon beim Ausprobieren habe ich sofort gemerkt, dass diese Arbeit mit dem Calligraphen – und erst recht das Ergebnis – absolut nichts mit dem klassischen Messer gemein haben. Und nach 1,5 Stunden war’s um mich geschehen – ich war absolut geflasht! Das Seminar ist jetzt 6 Wochen her und ich habe seitdem keinen Haarschnitt mehr mit der Schere gemacht.

 

Du scherzt?

Wenn ich es doch sage! Meine Schere ist derzeit zum Schleifen in der Werkstatt und ich vermisse sie nicht. Ich schneide alle Kunden – Frauen, Männer, Kinder – mit dem Calligraphen. Bei manchen Herrenschnitten wie dem Fade arbeite ich einen Teil mit der Maschine. Aber den Oberkopf nur noch mit dem Calligraphen.

Ich bin kreativ wie nie zuvor!

Wie ein Pinsel: der Calligraph Wie ein Pinsel: der Calligraph ©Foto: Uwe Hoffmann

Womit genau hat der Calligraphy Cut dein Herz im Sturm erobert?

Calligraphieren ist so, als würde ich eine Frisur zeichnen oder malen. Mit der Klinge im 21°-Winkel zu arbeiten ist erst einmal Physik, natürlich. Aber ich kann jetzt unfassbar intuitiv arbeiten! Ähnlich wie ein Bildhauer. Du gibst dem Haar allein durch die Haltung des Calligraphen einen Bewegungsimpuls. Soll es rechts oder links rum fallen? Soll Volumen entstehen oder die Struktur beruhigt werden? All das ist möglich. Am Ende fällt das Haar genau so, wie du es haben möchtest. Es ist magic!

 

Was hat sich durch den Calligraphy Cut in deiner Salonarbeit verändert?

Dass meine Mitarbeiterinnen sauer sind. Sie müssen mir jetzt so viel zuarbeiten, weil ich nicht mehr mit meiner Zeit hinkomme vor lauter Kunden (lacht). Das ist wirklich so. Die beiden gehen aber bald auch zum Calligraphy-Seminar. Für mich selbst ist das Arbeiten mit dem Calligraphen so faszinierend, weil er mich in meiner Seele als Friseurin und Handwerkerin beflügelt. Ich bin so kreativ, arbeite so viel weniger schematisch als mit der Schere. Natürlich erfordert das sehr viel Konzentration, Hingabe und Planung eines Haarschnitts. Wo genau möchte ich welchen Effekt haben? Das muss ich mir alles vorher überlegen und es ist sehr anspruchsvoll. Doch es ist so wahnsinnig erfüllend! Außerdem berate ich meine Kunden heute mehr als vorher. Aber die sind von den Ergebnissen und dem Erlebnis des Haareschneidens mindestens so begeistert wie ich.

 

Wie ist das neue Kundengefühl?

Einfach nur super. Weder die Kunden noch ich müssen stundenlang föhnen, sondern die Haare sitzen sofort. Meist braucht es nicht einmal mehr ein Stylingprodukt! Ganz ehrlich: Ich im Salon kann ja jeden Schnitt toll in Form föhnen. Aber was ist dann daheim? Mit dem Calligraphy Cut kommen Frauen und Männer zu Hause viel einfacher mit ihrem Haarschnitt zurecht und sind total happy. Die Haare fallen einfach. Außerdem genießen meine Kunden dieses Massagegefühl am Kopf beim Schneiden. Ein Herrenkunde ist mir neulich glatt während des Haarschnitts auf dem Stuhl eingeschlafen.

 

Weitere Infos zum Calligraphy Cut findet ihr unter https://de.calligraphy-cut.com und https://www.instagram.com/calligraphycut/

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