Frisiertes Glück: Sind wir Friseure bald alle „Solo“?!

FMFM Salon der zukunft Site_Mann ohne Namen
Foto: FriseurUnternehmer.de
30. April 2023In Zukunft des SalonsVon FMFM Team
Soloselbstständigkeit - für Guido Scheffler kein Trend mit Zukunft
Foto: FriseurUnternehmer.de
Soloselbstständigkeit - für Guido Scheffler kein Trend mit Zukunft
30. April 2023In Zukunft des SalonsVon FMFM Team

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Ist Soloselbstständigkeit der neue Glücksgarant? Fakt ist jedenfalls: Wenn Mitarbeiter Forderungen stellen, sorgt dies oft für Frust bei Saloninhabern. In der Folge entscheiden sich mehr und mehr Friseurunternehmer bewusst dazu, allein, also ohne Arbeitnehmer weiterzumachen. Doch ist es immer richtig, den Schritt in die Soloselbstständigkeit als erfolgreichen Befreiungsschlag zu feiern? Guido Scheffler über das Schönreden der angeblichen Freiheit und neue, ungeahnte Fesseln.

Anzeige

Anzeige

„Kein Bock mehr auf Mitarbeiter!“

Diesen Satz hört und lies man jetzt öfter. In unserer Facebook-Gruppe „FriseurUnternehmer“ häufen sich die Berichte der Saloninhaber, die von ihren Arbeitnehmern die Pistole auf die Brust gesetzt bekommen. Mehr Lohn bei mehr Freizeit soll es bitte sein. Egal, was es kostet: „Sonst bin ich weg!“ So mancher Mitarbeiter im Friseurhandwerk überschätzt sich selbst und seine eigene Leistung für den Betrieb total. Mit erpresserischer Unnachgiebigkeit wird versucht, die irrwitzigsten Lohnvorstellungen durchzuboxen. Doch wer soll das bezahlen, wenn nicht die Kundschaft? Höhere Preise durchzusetzen, kostet nicht nur psychologisches Fingerspitzengefühl, sondern natürlich auch Zeit. Doch diese Zeit wird den Friseurunternehmern oftmals nicht zugestanden: „Ich will mehr – und zwar sofort!“

Bemerkenswert daran: Nicht selten stammen aus meiner Sicht die am meisten überzogenen Forderungen von genau jenen Mitarbeitern, die unter Beachtung des Lohnfaktors kaum einen Cent für den Betrieb erwirtschaften. Sie erarbeiten vielleicht gerade mal den eigenen Lohn, verlangen aber, dass ihnen quasi die eigenen Umsätze als Lohn durchgereicht werden sollten. Von unternehmerischem Rechnen haben sie keine Ahnung und meinen, dass sie es auch nicht müssen. Fordern geht schließlich auch ohne Wissen! Die zunehmende Verhandlungsmacht der Arbeitnehmer macht vielen Saloninhabern das (Über-)Leben schwer. Hinzu kommen immer wieder neue Dokumentationspflichten für uns Arbeitgeber. Das deutsche Arbeitsrecht, welches einst im Industriezeitalter heranwuchs, ist für kleine Handwerksunternehmen mit teils existenzbedrohlichen Nachteilen verbunden. Der Politik sei’s gedankt! Es scheint, als könne ohne Arbeitnehmer alles nur noch leichter werden. Na dann: Zurück zu den Wurzeln! Alle Zeiger auf null!

„Ich bin wieder frei! Die beste Entscheidung meines Lebens!“

So und ähnlich lauten die erleichterten Kommentare der neuen Einzelkämpfer*innen. Dabei haben sie die Entscheidung, solo zu sein, meist gar nicht selbst getroffen. Oft haben sie nicht selbst Schluss gemacht. Nein, sie wurden verlassen. Und dabei kommt es nicht darauf an, wer wem die Kündigung gegeben hat, denn es geht immer eine innere Kündigung voraus. In der Regel war die Soloselbstständigkeit also keine wirklich freie Entscheidung. Es ist halt einfach passiert. Wenn dein letzter Mitarbeiter weg ist, dann bist du nämlich ganz automatisch soloselbständig. Meine ehrliche Meinung? Man kann sich das Alleinsein natürlich auch schönreden! So wie Menschen es eben tun, wenn sie die enttäuschten Erwartungen aus einer gescheiterten Beziehung hinter sich lassen wollen. Auf mich wirkt es jedoch aufgesetzt und unwirklich, wenn ein solcher Rückschritt als Erfolg gefeiert wird. So empfand ich es als pure Schönrederei, als ich kürzlich einen Beitrag las, wo dieser Notlösung sogar noch ein strategisch anmutender Name verpasst wurde: „Downsizing“!

Downsizing statt Parshipping?

„Ich downsize jetzt!“ So könnte der neue Slogan dieser mutmaßlichen Trendbewegung heißen. Doch ist es denn überhaupt ein echter Trend? Und was bedeutet „Downsizing“ denn eigentlich? In der Technik steht der Begriff „Downsizing“ für fortschrittliche Entwicklungen der Verkleinerung bei gleichbleibender Leistung (z. B. bei Fahrzeugmotoren). Im Industrie-Management verwendet man ihn, um die Gesundschrumpfung von Unternehmen zu beschreiben. Dabei werden beispielsweise Mitarbeiter entlassen, ohne dass der produktive Output der Fabrik sinkt. Das geht im Dienstleistungssektor auch. Allerdings ist es unweigerlich mit einer höheren Arbeitsbelastung für die verbliebenen Arbeitskräfte verbunden: Wenn ein Friseur-Mitarbeiter geht und seine Kunden sich auf die übrigen Friseure verteilen, dann steigen automatisch die Deckungsbeiträge, die jeder einzelne Mitarbeiter für den Salon erarbeitet. Und natürlich steigt damit auch die zu erbringende Arbeitsleistung jedes Einzelnen. Diese Erfahrung haben wir kürzlich selbst gemacht, als eine unserer langjährigen Friseurinnen plötzlich aufgrund einer schweren Erkrankung berufsunfähig wurde. Was aber, wenn nun gar keine Mitarbeiter mehr da sind, weil man sich ihrer entledigt hat? Kann man dann als Friseurunternehmer überhaupt dauerhaft das gleiche Einkommen erwirtschaften?

Geht Downsizing auch bei Soloselbstständigen?

Die folgenden Gründe sprechen dagegen:

  • In der Regel nehmen gute Mitarbeiter beim Gehen ihre Kunden mit. Dem allein verbliebenen Saloninhaber stehen also weiterhin nur seine eigenen Kunden zur Umsatzgenerierung zur Verfügung.
  • Und selbst wenn die Kunden des Ex-Mitarbeiters dem Salon treu bleiben sollten, dann kann man sich als Inhaber nicht zerreißen, um nun alle Kunden gleichbleibend hochwertig bedienen zu können.

Fakt ist: Wenn du als Saloninhaber plötzlich ohne deine guten Mitarbeiter dastehst, dann musst du zwangläufig schauen, wo du Kosten sparen kannst. Niemand außer dir selbst erarbeitet nun die Deckungsbeiträge für deinen Salon. Du hast also eigentlich keine Wahl. Du bist gezwungen, dich neu aufzustellen, damit am Ende überhaupt genug Geld für dich übrigbleibt. Dafür den Management-Begriff „Downsizing“ zu benutzen, empfinde ich persönlich als übertriebenen Zweckoptimismus.

Soloselbstständigkeit kann sehr wohl funktionieren.

Natürlich hat das Solokonzept an sich seine Berechtigung – aber auch nur dann, wenn es mit richtig kalkulierten Preisen betrieben wird. Neben einem guten Einkommen muss schließlich auch eine angemessene Altersvorsorge dabei abfallen. Und finanzielle Rücklagen sollten sich nebenher auch noch bilden lassen, damit die nächste Krise einen nicht umhaut. Leider gibt es nach meiner Erfahrung zu viele Selbstständige in unserer Branche, die das noch immer nicht verstanden haben. Sie werden meist durch einen finanziell stärkeren Lebenspartner „mitgetragen“. Deshalb genügt es ihnen, wenn sie den Friseurberuf als „Zubrot“ oder zur „Eigenbeschäftigung“ betreiben.

Das aber hat mit dem Unternehmertum, wie meine Frau und ich es seit 27 Jahren praktizieren, nicht viel zu tun. Mit Blick auf die eigene Zukunft (und das eigene Einkommen) würde die Option eines derartigen „Downsizings“ für uns also gänzlich ausscheiden. Die Selbstständigkeit als Einzelkämpfer setzt sich nämlich wortwörtlich aus den Bestandteilen „solo“, „selbst“ und „ständig“ zusammen. Das deutet allein begrifflich schon darauf hin, dass die Soloselbstständigkeit entgegen der landläufigen Meinung keine Entspannungstherapie ist. Sie ist vielmehr eine besondere Form der Selbstständigkeit, die nicht jedem wirklich liegt.

Bloß niemals krank werden!

In jungen, gesunden Jahren glaubt man, die eigene Schaffenskraft würde niemals versiegen. Es fühlt sich an, als hätte man ewig Zeit, einen gangbaren Weg für die eigene soziale Absicherung zu finden. Die Wirklichkeit ist jedoch eine andere: Auch einem Selbstständigen fällt die eigene Arbeitskraft öfter mal aus, lässt mit der Zeit insgesamt nach, oder kann im schlimmsten Fall sogar auf Dauer wegbrechen. Die Wahrscheinlichkeit steigt mit zunehmendem Alter exponentiell an! Diese „schlechten Zeiten“ kommen meist früher als man denkt! Als Arbeitnehmer fangen dich in solchen Fällen dein Arbeitgeber, deine Krankenkasse und die gesetzliche Rentenversicherung auf. Ein solches „soziales Netz“ gibt es für uns Selbstständige aber nicht. Wenn man als Soloselbstständiger schlappmacht, kann man sich gegen krankheitsbedingte Umsatzausfälle gar nicht genug privat versichert haben. Wer bitte sollte in solchen Fällen den Laden am Laufen halten? Das geht nur mit guten Mitarbeitern!

Ein stabiler Mitarbeiterstamm ist die beste Versicherung.

In unserem eigenen Salon springen die Friseurinnen gegenseitig füreinander ein, wenn jemand im Team Urlaub macht oder erkrankt ist. So stehen wir als Unternehmen nie ohne existenzsichernde Einnahmen da. Für meine Frau und mich würde ein Salon ohne Mitarbeiter – allein deshalb schon – niemals infrage kommen. Unsere Mitarbeiterinnen erarbeiten gemeinsam den Großteil des Gewinns für unseren Salon – nicht wir als Chefs! So sollte es in jedem gesunden Unternehmen sein. Als Chef braucht man schließlich viel Zeit für administrative Dinge, die das Unternehmen und all seine Beteiligten zusammen voranbringen. Das ist schließlich unsere eigentliche Aufgabe als Saloninhaber!

Wenn aber nur eine Person ganz allein die Gewinne erarbeiten muss, hat sie diese Zeit einfach nicht. Und das rächt sich – manchmal früher, aber später garantiert immer! Wir brauchen also unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, um die Freiheit zu haben, uns ausgewogen um die Weiterentwicklung unseres Salons kümmern zu können. Und das macht am Ende die Arbeitsplätze in unserem Unternehmen attraktiver als anderswo.

Vertrauen säen und Treue ernten!

Unser Salonkonzept war von Beginn an auf die Arbeit mit Mitarbeitern ausgelegt. Unsere Friseurinnen schätzen die Vorzüge unseres Salons sehr. Diese einzeln aufzuzählen, würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Nur so viel: Wir werden als tolerante, gut informierte und vorausdenkende Arbeitgeber geachtet. Darauf sind wir echt stolz! Unsere Mitarbeiterinnen verdienen entsprechend ihrer Leistung generell mehr, als es in unserer Gegend üblich ist. Wir zahlen ihnen immer den Lohn, der angesichts des regionalen Preisgefüges und der eigenen Umsatzleistung maximal möglich ist. Um eine Lohnerhöhung bitten muss uns aber niemand. Wir erhöhen die Bezüge unserer Mitarbeiter von uns aus, sobald dies möglich wird. Natürlich sind dazu regelmäßige Preiserhöhungen unerlässlich. Das machen wir generell in kleinen Schritten, aber mindestes zweimal im Jahr. In Krisenjahren muss es natürlich häufiger sein, damit stetig steigende Löhne bezahlbar bleiben. Zudem betreiben wir Lohnoptimierung durch steuer- und sozialabgabenfreie Leistungen, um trotz angemessener Preisentwicklung immer das Maximum für unsere Mitarbeiterinnen herausholen zu können. Unsere Mädels gehören dadurch zu den bestbezahlten Friseurinnen der Stadt und sind entsprechend loyaler uns gegenüber.

Arbeit ist wertvolle Lebenszeit.

Niemand hat seine Zeit zu verschenken. Deshalb ist es wichtig für uns, dass unsere Mitarbeiter mit ihrem Arbeitsplatz und allem drum herum glücklich sind. Mit unserem Salon bieten wir ihnen eine sichere und attraktive Plattform, um ihren Traumberuf als Friseurin unbesorgt ausleben zu können. Dieses Paket aus sozialer Absicherung als Arbeitnehmer bei steuerlich optimiertem Einkommen, gutem Trinkgeld und sämtlichen Vorzügen unseres bewährten Salonkonzeptes hat insgesamt einen hohen Wert. Da käme eine Soloselbstständigkeit (z.B. als Stuhlmieter) niemals heran. Unsere Mitarbeiter wissen das sehr zu schätzen. Leider schlägt auch bei unseren Leuten hin und wieder die Betriebsblindheit zu. Die Medien tun ihr Übriges, um den wunderbaren Friseurberuf immer wieder zu verunglimpfen. Sie schüren permanent Unzufriedenheit. Man kann sich dieser fürchterlichen Meinungsmache als Arbeitnehmer kaum entziehen. Da kann man schon mal vergessen, wie gut man’s eigentlich hat.

Niemand berichtet in den Medien darüber, dass es auch viele Friseure gibt, die herausragende Arbeitgeber sind. Sie vollbringen im Rahmen ihrer Möglichkeiten oft ganz außergewöhnliche Dinge. Ich kenne davon sogar recht viele, denn sie sind häufig auch Mitglieder in unserer Facebookgruppe.  Bevor jedenfalls all das Gute und Wertvolle, das durch jahrelange Arbeit entstehen konnte, schlechtgeredet wird oder in Vergessenheit gerät, müssen wir es halt immer mal wieder ins Bewusstsein zurückholen!

Wir kommunizieren unser gutes Image regelmäßig.

Echte Wertschätzung und gelebte Anerkennung sind unsere wichtigsten Führungsinstrumente, weil unsere Mitarbeiter die Hauptpersonen in unserem Unternehmen sind. Sie sind der entscheidende Teil unseres Unternehmenskonzeptes. Diese Botschaft transportieren wir bei jeder Marketing-Gelegenheit in die Öffentlichkeit. So haben wir uns im Bewusstsein potenzieller Mitarbeiter als ein sehr arbeitnehmerfreundliches Unternehmen positioniert, in dem Herzlichkeit und Verständnis tatsächlich gelebt werden. Das ist ein Grund dafür, dass auch immer mal wieder Bewerbungen neuer Mitarbeiter hereinkommen. Nicht alle passen zu uns. Deshalb nehmen wir auch nicht jede und jeden. Aus so vielen Jahren des Chefseins haben wir schon eine Menge Menschenkenntnis erworben. Und trotzdem haben auch wir schon den einen oder anderen Fehlgriff gemacht.

Enttäuschungen stecken wir professionell weg.

Ja, es gab sie auch bei uns ­– diese Art von Mitarbeiter, die ihren Arbeitgeber nur als Sprungbrett, Übergangslösung oder Melkstation missbrauchen will. Allerdings sind solche Mitarbeiter in der Regel nur kurz dabei. Egoisten merken meist schnell und ganz von allein, dass sie mit ihrer Einstellung bei uns nicht weiterkommen. Wichtig ist, dass während dieser „natürlichen Auslese“ immer wieder ein paar echte „Goldstücke“ bei uns hängenbleiben! Das sind leidenschaftliche Mitarbeiterinnen, die mit ganzem Herzen Friseurin sind, die unsere unternehmerische Leistung achten und glücklich sind, genau bei uns gelandet zu sein. Unsere treuen Mitarbeiter sind unser wertvollster Schatz – unser „harter Kern“, der das alles überhaupt erst möglich macht! Solche Mitarbeiterinnen begleiten uns meist sehr viele Jahre – manche sogar schon von Beginn an, und einige waren schon bis zum Ende ihres Arbeitslebens dabei.

Niemals ohne unsere Mitarbeiter!

Ganz ehrlich? Ohne gute Mitarbeiter wäre es für uns völlig unsinnig, unseren Salon weiter zu betreiben­. Da würden wir eher die Branche wechseln, um andere, aussichtsreichere Dinge in Angriff zu nehmen. Ich würde meiner Frau nie zureden, als Soloselbstständige zu arbeiten oder gar eine Tätigkeit als Stuhlmieterin aufzunehmen. Zu risikoreich, zu rastlos, zu festgefahren und zu ambitionslos erscheint mir diese Form des Unternehmerdaseins. Umso mehr erstaunt mich der Mut derer, die dieses Konzept tatsächlich – und hoffentlich wohlüberlegt – zu Ihrer persönlichen Zukunft erklärt haben. Obwohl in Friseurkreisen die Soloselbstständigkeit gerade als DAS Erfolgsrezept zur Krisenbewältigung gefeiert wird, wage ich das vermeintlich Positive an dieser Entwicklung jedoch sehr zu bezweifeln. Zukunftsorientierte Saloninhaber sollten sich bitte unbedingt mal diese Frage stellen:

„Ist die fortschreitende Atomisierung in unserer Branche wirklich ein erfolgsversprechender Prozess des Wandels? Oder ist sie nicht tatsächlich doch nur die Randerscheinung einer längst stattfindenden Marktbereinigung?“

Bitte versteht mich nicht falsch! Ich möchte uns alle nur zum Nachsinnen anregen. Ich hoffe, niemand fühlt sich von mir auf den Schlips oder die Schleppe getreten. Es darf jeder Selbstständige gern seine eigene Sichtweise dazu haben und seine eigenen Entscheidungen treffen. Aber: Wir sollten bitte NICHT dazu neigen, etwas als „Zukunftsprinzip“ zu feiern, was eigentlich nur aus der Not heraus geboren wurde! Das würde zu Scheuklappen-Denken führen. Und das wiederum ist für jegliche Unternehmensführung – auch für Soloselbstständige – brandgefährlich!

Wenn alle dasselbe tun, macht es unbedingt anders!

Ich sehe in diesem Szenario eine riesige Wettbewerbs-Chance für die Friseure, die dem vermeintlich erfolgreichen „Trend“ zur Soloselbstständigkeit NICHT folgen. Wenn nämlich die Menge der Friseure irgendwann nur noch ihr eigenes „Solo-Ding“ machen will, können gut aufgestellte und clever gemanagte Friseurbetriebe mehr von den wenigen engagierten Mitarbeitern und Azubis am Markt abgreifen. Und genau dieser Prozess scheint bereits voll im Gange zu sein. Also seid bitte schlau, und bleibt weiterhin offen für alles! Unternehmer zu sein bedeutet schließlich, seine Risiken einschätzen zu können und Chancen erfolgreich zu nutzen. Also: Igelt euch bitte nicht ein! Macht euch attraktiv und geht in die Öffentlichkeit! Und wenn dann plötzlich eine aussichtreiche Chance vor euch steht, macht bitte nicht den Fehler, sie pauschal abzuweisen, weil ihr ja jetzt „soloselbstständig“ seid! Vielleicht ist es diesmal ja ein „Goldstück“?

Nutzt jede echte Chance, wenn sie sich bietet!

Ich bin überzeugt, dass wahrer Erfolg nämlich nur gemeinsam in einem Team machbar ist. Die Zukunft zu gestalten, macht zusammen auch viel mehr Spaß als allein. Es muss halt vorab immer klar sein, dass wir nur miteinander im Unternehmen wachsen können, wenn jeder Beteiligte dauerhaft seinen Vorteil darin findet. Erfolgreiche Zusammenarbeit kann heute nur dann noch funktionieren, wenn alle Beteiligten auf Augenhöhe sorgsam und verständnisvoll miteinander umgehen. Solche glücklich machenden (Arbeits-)Verhältnisse wünsche ich uns allen von ganzem Herzen!

Euer Guido Scheffler

 

Guido Scheffler ist seit 1996 Friseurunternehmer. Der studierte Marketing-Fachkaufmann ist als Autor für Management und Marketing im Friseurhandwerk tätig. Er betreibt die Webseite Friseur-Unternehmer.de, wo registrierte Saloninhaber wertvolles Unternehmerwissen und praktische Vorlagen für den eigenen Salonerfolg bekommen können. Als Admin der Facebook-Gruppe „FriseurUnternehmer“ beantwortet er gern all eure Fragen.

Link zur Facebook-Gruppe „FriseurUnternehmer“:  https://www.facebook.com/groups/friseurunternehmer/

Link zur Webseite: https://www.Friseur-Unternehmer.de

Wie steht es eigentlich um den Friseur-Beruf? Mehr zum Thema: „Traumberuf Friseur?“

30. April 2023In Zukunft des SalonsVon FMFM Team