Happy@work: Was unsere Chef*innen anders machen!

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Diese 5 Angestellten sind happy über ihre Jobs.
Diese 5 Angestellten sind happy über ihre Jobs.

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Glückliche Mitarbeiter*innen im Friseurbusiness? Die gibt es! Gerade in Zeiten des Nachwuchsmangels und fehlenden qualifizierten Personals lautet die Devise: Wer als Arbeitgeber attraktiv sein will, bietet seinen Angestellten jede Menge Anreize. Aber was zählt neben dem Gehalt? FMFM hat Mitarbeiter*innen gefragt, warum sie zufrieden und glücklich in ihren Jobs sind.

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Was macht ein Mitarbeiter*innen-Chef*innen Verhältnis einzigartig anders? Und was macht wirklich glücklich? Klar ist: Zusatzleistungen wie bezahlte Weiterbildungsmöglichkeiten, gemeinsame Events oder flexible Arbeitszeitmodelle motivieren die Belegschaft und verbessern das Betriebsklima. Und der vielleicht allerwichtigste Aspekt: persönliche Anteilnahme und Wertschätzung binden Arbeitnehmer langfristiger an die Unternehmen. Fünf Angestellte berichten in FMFM, warum sie happy in ihren Jobs sind.

 

„Unsere Chefin gibt uns die Freiheit, uns in unserer Kreativität auszuleben.“

Tina Knoblauch. „Mein persönliches Highlight war bei einem Shooting frisieren zu dürfen.“ Tina Knoblauch. „Mein persönliches Highlight war bei einem Shooting frisieren zu dürfen.“

„Ich bin 21 Jahre alt und arbeite im Salon von Olivia Mitrenga seit Januar 2019. Ich habe im ersten Ausbildungsjahr den Betrieb gewechselt und dann erfolgreich letztes Jahr meine Lehre abgeschlossen. Seitdem arbeite ich weiterhin bei Olivia, weil ich mich sehr wohl bei ihr fühle! Wir werden hier auf Augenhöhe behandelt. Für mich kann es nicht besser sein. Olivia hat mir schon am Anfang viel zugetraut und ich durfte bereits in der Ausbildung mein Coloristen-Diplom erfolgreich abschliessen. Daran wächst man.

Auch die Lage des Salons hier in Friedrichshafen am Bodensee macht mich glücklich. Der Salon ist noch neu und modern – mit Seesicht! Wir haben ein sehr angenehmes und schönes Arbeitsklima sowie die besten Arbeitsbedingungen, die man sich vorstellen kann. Uns wird wirklich viel geboten: Wir haben große Arbeitsräume, die besten Produkte und Geräte, die man haben kann. Und auch Rückzugsorte wie der Aufenthaltsraum sind großzügig gestaltet und mit einer großen Küche ausgestattet.

Ich bin ganz dankbar, denn auch der Zusammenhalt untereinander ist einfach sehr besonders – wir motivieren und unterstützen uns gegenseitig. Das ist heutzutage ja nicht selbstverständlich, dass das Teamwork so gut funktioniert. Was genial ist: Unser Salon ist immer up-to-date – was Produktneuheiten und Trends angeht. Das gibt mir auch die Möglichkeit, mich persönlich weiterzuentwickeln.

Ich bin so unfassbar froh, so eine tolle Chefin wie Olivia zu haben, weil ich weiß, dass sie mir vertraut. Und sie gibt uns die Freiheit, uns in unserer Kreativität auszuleben. Wir wollen natürlich immer die neuesten Trends ausprobieren, das macht unseren Beruf ja so spannend! Wir dürfen immer unsere Ideen umsetzen und werden nicht gestoppt. Olivia steht uns zu jeder Zeit an der Seite, sie zeigt uns ihre Wertschätzung und fördert individuell. Das weiß ich sehr zu schätzen und das macht mich happy!

Wir gehen auch alle zusammen auf Events wie der Tophair Messe und hatten dort unvergessliche Momente. Das ist großartig für uns als Team, außerhalb des Salon solche Eindrücke sammeln zu können. Unsere Chefin schaut, dass wir auf vielen Veranstaltungen der Beauty Branche unterwegs sind. Diesen Input bekommt man normalerweise nicht. Außerdem bekommen wir Weihnachtsgeld, Parkgebühren und Busfahrkarten werden bezahlt. Was ich noch ziemlich cool finde: Wir haben die Möglichkeit, uns über Access, der Online-Ausbildungsplattform von L‘Oréal, weiterzubilden, Seminare zu belegen, Trends anzuschauen und auf neue Produkte zu schulen. Das motiviert total! Mein persönliches Highlight war, dass ich bei einem Shooting für eine Filmproduktion dabei sein durfte. Wir hatten Modelle, durften uns selbst die Looks aussuchen und alles selbst umsetzen – das war ein sehr anstrengender Tag, aber so unfassbar bereichernd. Unvergesslich schön!“

„Einfach mal die eigene Komfortzone verlassen und nicht nur fordern sondern auch abliefern.“

Dania Bredtmann: „Unser Arbeitsverhältnis beruht auf großem Vertrauen und Wertschätzung beiderseits. Dania Bredtmann: „Unser Arbeitsverhältnis beruht auf großem Vertrauen und Wertschätzung beiderseits. ©Johannes Klein

Seit fünf Jahren leite ich den Friseur- und weltweiten Fachservice bei Berrywell. Wir sind ein mittelständisches Familienunternehmen und entwickeln und produzieren alle Produkte in Wülfrath bei Düsseldorf. Mein Chef, André Kotte, kennt tatsächlich alle seine Mitarbeitenden persönlich (immerhin zwischen 250-300) und geht jeden Tag durch sämtliche Abteilungen, um alle zu begrüßen und ein paar persönliche Worte zu wechseln.

Ich habe das große Glück, dass ich meinen Job und meine Einsätze komplett selber plane. Allein diesen Vertrauensvorschuss weiß ich sehr zu schätzen. Ich muss auch keine Berichte oder Ähnliches vorlegen, solange der Output stimmt. Die Fragen meines Chefs nach meiner Arbeitswoche – wo ich war und was ich alles gemacht und erlebt habe – empfinde ich auch nie als kontrollierend, sondern immer nur als ehrliches Interesse an meiner Arbeit. Mein Gehalt ist dem Aufwand und Anspruch des Jobs absolut angemessen, Weihnachts- und Urlaubsgeld bekomme ich auch. 

Gerade haben alle Mitarbeitenden, trotz der natürlich auch für unsere Firma herausfordernden pandemischen Zeit, eine Gehaltserhöhung bekommen, da wir ja alle erhöhte Energie- und Lebenshaltungskosten haben und es unserem Chef einfach wichtig ist, uns damit nicht alleine zu lassen. Meine Urlaubswünsche werden immer berücksichtigt, wenn ich mal irgendetwas Besonderes habe, wofür ich freihaben möchte, ist das auch noch nie ein Problem gewesen.

Natürlich ist es ein Geben und Nehmen. Auch für mich ist es selbstverständlich, jederzeit mein Bestes zu geben und manchmal auch das Unmögliche möglich zu machen. Ich mache viele Überstunden, ohne zu meckern, kann mir die aber auch wiederholen, wann ich möchte. Wie gesagt, unser Arbeitsverhältnis beruht auf großem Vertrauen und Wertschätzung beiderseits.

Wenn ich im Ausland unterwegs bin, ruft er immer zwischendurch an, um zu fragen, ob es mir gutgeht und ob ich gut behandelt werde. Als ich ein paar Tage privat nach London geflogen bin, um aus Eigeninteresse ein kleines Trendscouting zu machen und Kolleg*innen zu treffen, rief er auch an. Ich weiß noch genau, wie ich gerade auf einer Brücke stand und auf die Themse schaute – und mein Chef mir eröffnete, dass er mir die Flüge bezahlt. Oder die unkonventionelle Fluthilfe für meine Schwiegereltern, die im Ahrtal wohnen – für sie hat er sofort Trockengeräte aus unserer Produktion kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Wenn ich unterwegs bin, bekomme ich keinen festen Spesensatz, aber alle meine Auslagen werden erstattet. Da gab es noch nie Probleme und auch für das zweite Glas Rotwein muss ich mich nicht rechtfertigen. Dafür würde ich auf der anderen Seite nie übertreiben und achte darauf, dass alles in vernünftigem Rahmen bleibt. 

Ich bin eh kein Pfennigfuchser und vergesse auch schonmal das ein oder andere Parkticket. Alles in allem habe ich einen absoluten Traumjob, der wie ein Sechser im Lotto ist.

Ich gebe weltweit Seminare und Schulungen (da ist von Dubai bis Russland wirklich alles dabei), betreue und schule Friseure und Salons überall, darf meine Ideen und Vorschläge einbringen, egal ob für Messen, Marketing, Fotoshootings oder unsere Produktentwicklung. Das muss man natürlich mögen – sicher ist nicht jeder bereit, permanent unterwegs, 24/7 für alle Fragen erreichbar und selten zuhause zu sein. Aber die Wertschätzung und Unterstützung, die ich bekomme, die lange Leine, im Grunde genommen machen zu können, was ich will und der Spaß und die Energie, die meine Arbeit und meine KollegInnen mir geben…das alles ist priceless! Das ist mit Geld nicht zu bezahlen.

Ich werde niemals verstehen, warum so viele Menschen so sehr darauf bedacht sind, nur gerade das abzuliefern, was sie müssen. Das sind die, die pünktlich um 18 Uhr den Hammer fallen lassen, egal, was um sie herum passiert. Die sagen: „Nö, sehe ich nicht ein, das ist nicht meine Aufgabe!“ Ich sage: „Gib her, ich mach es für dich!“, denn ich denke, dass wir nur so weiterkommen und Erfolg haben können. Als ehemalige Unternehmerin (20 Jahre eigener Salon) habe ich vielleicht nie gelernt, wie eine typische Arbeitnehmerin zu ticken. Sondern ich sehe immer beide Seiten – und das würde ich mir auch von den Kolleg*innen wünschen. Einfach mal die eigene Komfortzone verlassen und nicht nur erwarten und fordern, sondern auch abliefern. Dazu sind viele nicht wirklich bereit und das ist, meiner Meinung nach, eines der größeren Probleme, die unser Berufsimage hat.“

„Julia ist eine geniale Chefin, die ihre Mitarbeiter fördert und motiviert.“

Bianca Baumann: „Wir dürfen auch Highlights wie Schulungen in Las Vegas oder Paris erleben.“ Bianca Baumann: „Wir dürfen auch Highlights wie Schulungen in Las Vegas oder Paris erleben.“

„Ich arbeite seit fast zehn Jahren im Unternehmen von Julia Göring-Krebs und könnte mir keinen besseren Arbeitsplatz wünschen. Julia ist eine sehr engagierte Chefin, der das Wohl ihrer Mitarbeiter sehr wichtig ist. Das zeigt sich in vielerlei Bereichen. Jeder Stylist wird übertariflich bezahlt und erhält eine monatliche Leistungsprämie, sämtliche Schulungen werden ermöglicht und sogar die Unterbringung in Hotels, sowie Anfahrtskosten werden übernommen. Auch um unser körperliches Wohl sorgt sie sich, beteiligt sich an Fitnessstudiobeiträgen und bezahlt für jeden Mitarbeiter einmal monatlich eine Physiotherapie-Behandlung.

Das Team und der Zusammenhalt liegen ihr sehr am Herzen. So überraschen sie und ihr Mann, der ebenfalls einen Salon hat, ihre Mitarbeiter regelmäßig mit außergewöhnlichen Aktionen wie zum Beispiel einer Kräuterwanderung mit anschließendem gemeinsamem Kochen oder zum Beispiel einer Grillparty.

Zu ihrem diesjährigen 15-jährigen Firmenjubiläum lud sie das Team zu einem exklusiven 5-Gänge Menü auf Schloss Hohenstein ein. Dort wurden wir auch von einem Fotografen in Empfang genommen, der wunderschöne Bilder von uns in dieser einzigartigen Kulisse gemacht hat.

Aber nicht nur mit privaten Events werden wir motiviert, sondern dürfen auch berufliche ganz besondere Highlights erleben. Neben Schulungen in Las Vegas oder Paris prägen uns auch Modenschauen und Fotoshootings, die wir selbst gestalten durften und jeder sein Können mit einbringen konnte.

Julia ist einfach eine geniale Chefin, die ihre Mitarbeiter fördert, motiviert und ihnen auch immer mit Rat und Tat zur Seite steht, egal ob es um Privates oder Berufliches geht. Ich bin froh bei ihr zu arbeiten!“

„Zwei Samstage im Monat frei zu haben ist mega!“

Lilian Lepp und Mousa Alsat: „Das Thema Vertrauen ist enorm wichtig. Unser Chef würde uns niemals vor einem Gast bloßstellen.“ Lilian Lepp und Mousa Alsat: „Das Thema Vertrauen ist enorm wichtig. Unser Chef würde uns niemals vor einem Gast bloßstellen.“

Lilian: Mousa und ich arbeiten beide bei Ralph-Joachim Hoffmann in seinem Salon Scissorys Friseure in Heilbronn. Da ich bereits in der Berufsschule gesehen hatte, wie Mousa in diesem Salon unterstützt wird und wie er erzählte, was er hier erlebt, war mir klar: Da möchte ich mich unbedingt bewerben.

Mousa: Viele meiner Mitschüler haben sich gewundert, was ich alles machen durfte. Schon in der Ausbildung durfte ich auf die Top Hair-Messe mitgehen, durfte bei Fotoshootings mithelfen und habe viele tolle Seminare besucht.

Lilian: In der Zeit, die ich bei Ralph-Joachim arbeite, habe ich weit mehr Seminare besucht, als in der gesamten Ausbildung. Wir müssen nicht auf irgendwelche Seminare gehen, sondern wir dürfen uns aussuchen, was wir gerne machen wollen. Generell finde ich super, dass wir bei jeder Entscheidung ein Mitspracherecht haben.

Mousa: Wir können immer offen miteinander umgehen. Da muss sich keiner verstecken. Unser Chef hat auch immer ein offenes Ohr für unsere privaten Angelegenheiten und bietet auch hier Hilfestellung.

Lilian: Das Thema Vertrauen ist enorm wichtig. Nicht nur was den privaten Bereich angeht. Ralph-Joachim würde uns niemals vor einem Gast bloßstellen. Das habe ich schon völlig anders erlebt. In unserem Salon darf ich meinen Gast völlig selbstständig bedienen, ohne dass mir hereingeredet wird. Selbstverständlich können wir aber immer nachfragen, wenn wir uns mit etwas unsicher sind.

Mousa: Dass wir seit zwei Jahren auch zu den Intercoiffuren gehören, ist cool. So haben wir im letzten Jahr in Leipzig so viel Spannendes auf dem Intercoiffure Kongress erlebt und tolle Kollegen kennenlernen können. Und jetzt wurden wir sogar zu der Nachwuchsvereinigung Fondation Guillaume eingeladen – das ist eine großartige Chance.

Lilian: Einmal im Monat gehen wir gemeinsam Essen und reden hier völlig entspannt über den Salon und auch über Privates. Denn im Alltag bleibt oft zu wenig Zeit dazu. So machen die Meetings richtig Spaß und das Team ist auch ein Team.

Mousa: Auch unser Gehaltssystem ist in Ordnung. Wir erhalten ein übertarifliches Gehalt und zusätzliche Provisionen. Vermögenswirksame Leistungen werden zu 100 Prozent übernommen. Seit in der Krise die Umsätze stark schwanken, hat uns unser Chef angeboten, das Grundgehalt anzuheben und die Provisionen vorerst auszusetzen. Dadurch erhalten wir regelmäßig mehr und es gibt keine Schwankungen. Das kann auch wieder geändert werden, wenn sich die Lage entspannt. Wir kennen unsere Umsätze und können immer am Computer einsehen, wo wir stehen.

Lilian: Und das Arbeitszeitkonto ist eine Sache, die ich so noch nicht kannte. Überstunden werden ausgeglichen oder können ausbezahlt werden. Je nach Wunsch. Wenn wir mal früher gehen müssen, schreiben wir Minus-Stunden auf. So gleicht sich das immer aus.

Mousa: Und zwei Samstage im Monat frei zu haben ist auch eine Mega-Sache!

 

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