Anzeige

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Liebst du, was du tust? Für Mandy van den Bosch, Friseurunternehmerin und Weiterbildungs-Queen, ist die Antwort so kurz wie klar: JAAAAA! Für uns schrieb die FMFM Artistin einen Liebesbrief an ihren Beruf und formuliert so herzerwärmend, warum für sie ihre Arbeitszeit immer auch gel(i)ebte Lebenszeit ist.

Anzeige

Anzeige

#LoveMyJob, mein Lieblingshashtag mit über 27 Millionen Followern … Aber was heißt das eigentlich: Ich liebe meinen Job? Ich bin zwar seit über 30 Jahren Friseurin und Meisterin – aber geliebt habe ich meinen Job nicht von Anfang an. Diese Liebe musste wachsen, weil das, was ich als erstes von diesem Beruf kennenlernen durfte, keineswegs Liebe auf den ersten Blick war. Genau genommen war die Ausbildung zur Friseurin nur Mittel zum Zweck, denn ich wollte Maskenbildnerin werden. Ich wollte kreativ sein, mit und an Menschen arbeiten, Kunst und Gestaltung am Menschen verbinden und das Ganze auf einem anspruchsvollen Level – vielleicht am Theater oder an der Staatsoper – eben dort, wo man angesehen ist und auch ein bisschen beneidet wird für das, was man tut.

(K)Eine Liebe auf den ersten Blick

Um Maskenbildnerin zu werden, musste ich also zuerst eine Friseurlehre machen. Diese drei Friseur-Lehrjahre waren anfangs für mich wirklich nicht einfach. Ich war sehr enttäuscht über das Lernniveau und das magere Wissen, was man uns in der Berufsschule vermittelte. Und ich war sehr traurig über meine Arbeit im Salon: die bestand zuerst maßgeblich aus Haare waschen und Haare zusammenkehren. Mir fehlte völlig die Kreativität und auch das Zutrauen, dass ich Verantwortung für Dienstleistungen am Menschen übernehmen kann. Mein großes Glück war damals, dass ich einen großen Bekanntenkreis hatte und somit ganz viele Modelle im Salon waschen, schneiden, färben, stylen oder auch ein Make-up machen konnte. Das war wundervoll! Nach einiger Zeit merkte ich, dass ich auch großes Glück mit meinen Ausbildern hatte. Sie erkannten irgendwann meine Talente und förderten mich nicht nur intern im Salon mit Kunden- und Alltagstechniken in der Handwerkskunst, sondern auch mit kreativen internationalen Inspirationen. Sie schickten mich zum Beispiel zu Weiterbildungen, bei denen ich englische Akteurinnen wie Sally Brooks, Antoinette Beenders oder das Team von Vidal Sassoon kennenlernte. Als ich diese Stars live in Action und an coolen Models arbeiten sah, erkannte ich das kreative Potenzial von Friseuren! Das waren die ersten Momente, in denen ich mich Hals über Kopf in diesen Beruf verliebte. Kein anderer Job in der Fashionwelt verbindet in vergleichbarer Weise Design und Kunst, Gestaltung von Haaren und Make-up sowie die kreative Freiheit von, für und mit Menschen auf der ganzen Welt. Das können nur wir Hairstylisten!

Passion: Education

Als junge Friseurin wollte ich also schnell die Fashion- und Hairdesign-Welt mit viel Fleiß und Ehrgeiz erobern. Ich machte meinen Meister, ging in eine Privatschule und durfte im Dieter Keller Team als Schulungsleiterin Education-Seminare leiten und diverse Frisurenshows mitgestalten. Doch irgendwann fehlten mir im Schulungsbereich die Kunden und der Salonalltag mit der vielen Anerkennung und Liebe, die wir stündlich von unseren Kunden gespiegelt bekommen. Schließlich habe ich mich mit meinem Mann Pietro Macrí in Mannheim selbstständig gemacht. Mit dem Fundament der Selbstständigkeit, gepaart mit einer eignen Seminarfirma für Education, sind wir als Team seit vielen Jahren sehr erfolgreich auf dem Markt. Mit den Jahren kam mit der Entscheidung zur Gründung einer Familie eine weitere Liebe in mein Leben. Klar, diese neue Liebe hätte die Stabilität meiner beruflichen Entwicklung und meine Erfolge schwächen können. Und natürlich ist es nicht leicht, alles zeitgleich zu stemmen; man braucht schon einen tollen Partner und die große Unterstützung der Familie. Dennoch bin ich überzeugt, dass das Friseurhandwerk eine der besten Branchen ist, in der sich beruflicher Erfolg und Weiterentwicklung mit dem Muttersein vereinbaren lässt! Als erfolgreiche Friseurin und Meisterin kann frau frei wählen, wie und wieviel sie arbeiten möchte. Du musst dich nicht entscheiden – entweder-/oder -, sondern du kannst in diesem Beruf deine Passion weiterleben und ausbauen und auch ein glückliches Familienleben haben. Das empfinde ich als großes Geschenk.

WIr machen Menschen glücklich!

Das letzte Mal, als ich mich in meinem Beruf wieder neu verliebte, war nach einer einjährigen Zwangspause, bedingt durch eine Krebs-Erkrankung. Nach dieser langen Auszeit fiel es mir schwer, mich wieder zu motivieren, in den Beruf zurückzukehren. Ich fragte mich nach dem Sinn meines beruflichen Lebens: Macht es einen tieferen Sinn, sich über Haarfarben und Haarschnitte zu unterhalten? Möchte ich all das bis ans Ende meiner Tage machen? Was bewirke ich oder hinterlasse ich durch mein Wirken? Natürlich habe ich zuerst über all die Oberflächlichkeiten nachgedacht. Doch dann habe ich gespürt, dass es in unserem Beruf bei Weitem nicht nur um Haarfarben und Haarschnitte geht. Auch nicht um Trends und dass wir die Haare schön machen. Sondern es geht um die Menschen, die uns ihr Vertrauen schenken! In Wirklichkeit ist unser Tun magisch: Wir Friseure können Menschen aus ihrem Alltag holen und ihnen ein Gefühl der Selbstliebe geben. Wir können Menschen mit unserem Gestalten, mit unserer Wertschätzung und unserer Kreativität glücklich machen, sodass sie sich im Spiegel sehen und selbst erkennen, was sie sind: eine wunderschöne Schöpfung. Dieses Privileg, sie in diesen wundervollen Momenten zu begleiten – und das über viele Jahre hinweg -, gibt es nur in sehr wenigen, handverlesenen Berufen! Und spätestens in der Pandemie und während des Lockdowns konnten wir alle erleben, wie wichtig wir mit unserem Beruf im Leben vieler Menschen sind.

Liebe ist … wenn das Gesamtpaket stimmt

Was also bedeutet #lovemyjob tief in meinem Herzen? Auf den Punkt gebracht steht dieser Hashtag genau dafür: Ich liebe meinen Beruf, weil er mich als junger Mensch mit meiner Freiheit, Unabhängigkeit und Leidenschaft viele berufliche Abenteuer und Erfolge auf der ganzen Welt erleben ließ. Ich liebe meinen Beruf, weil er mich als Mutter und als selbstständige Friseurmeisterin nicht eingeschränkt hat. Ich konnte mich beruflich und persönlich weiterentwickeln und auch in der Lebensphase der Familiengründung wunderschöne Events, Erfolge und Lebensmomente feiern und erleben. Ich liebe meinen Beruf, weil er mich als Friseurmeisterin und Ausbilderin zu einem Lebensbegleiter für viele Menschen macht. Diese Wertschätzung und Treue, diese Liebe und dieses Vertrauen, die ich über viele Jahre von den Menschen bekommen habe, ist ein großer Schatz, den ich Tag für Tag weiterhin geschenkt bekomme. Auch dafür liebe ich diesen Beruf.

Wie steht es eigentlich um den Friseur-Beruf? Mehr zum Thema: „Traumberuf Friseur?“