ZV Forderungspapier: Das ist die Antwort-Post aus Berlin!
Was braucht das Handwerk von der Politik?! Beim Zukunftskongress im Januar übergab ZV-Präsidentin Manuela Härtelt-Dören das Forderungspapier der Friseurbranche an Michael Kellner, Staatssekretär des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Jetzt liegt das Antwortschreiben aus Berlin vor. Und es sei soviel verraten: Die Bekämpfung von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung im Friseurhandwerk hat für die Bundesregierung demnach eine hohe Priorität.
Dazu die Pressemeldung des ZV:
„Die Ankündigung Michael Kellners ist ein positives Signal der Regierung für die Branche. Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung stärker in den Blick zu nehmen und nachhaltig zu bekämpfen, sind wichtige Schritte, um faire Wettbewerbsbedingungen zu schaffen.“, so Präsidentin Manuela Härtelt-Dören. Tenor des Antwortschreibens: Grundsätzlich nimmt Michael Kellner die Herausforderungen und die angespannte Situation der Branche wahr. Der seit vielen Jahren geforderten Reduzierung des Mehrwertsteuersatzes von 19% auf 7% steht das Bundeswirtschaftsministerium weiter kritisch gegenüber. Damit ignoriert man seitens der Politik weiterhin Europäische Harmonisierungsrichtlinien sowie klare Empfehlungen, wie sie zu Beginn des Jahres seitens der OECD veröffentlicht wurden. „Eine Steuerreform ist längst überfällig. Es ist außerordentlich schade, dass die Politik die alternativlose Möglichkeit der Mehrwertsteuerreduzierung nicht als klaren Weg sieht, um der beispiellosen Wettbewerbsverzerrung in unserer Branche entgegenzuwirken“, kritisiert Präsidentin Härtelt-Dören weiter.
Fest steht, die Politik nimmt die Forderungen des Friseurhandwerks durchaus ernst und die Branche ist Teil des politischen Diskurses. Dies zeigen auch die ersten Erfolge im Zusammenhang mit dem geplanten Berufsbildungsvalidierungs- und Digitalisierungsgesetz (BVaDiG), die das Friseurhandwerk kürzlich für sich verbuchen konnte.
In seinem Ziel, politischer zu werden, sieht sich der Zentralverband bestärkt: „Unsere Meinung findet Gehör. Sowohl beim BVaDiG als auch im Hinblick auf das Forderungspapier an die Politik hat das Friseurhandwerk etwas erreicht und konnte das Geschehen beeinflussen. Das zeigt uns: Wenn wir als Branche mit einer starken Stimme sprechen und gemeinsam für unsere Ziele und unsere Überzeugung einstehen, können wir etwas bewegen“, betont ZV-Hauptgeschäftsführer Holger Stein.
Trotz erster Erfolge sieht der Zentralverband noch Verbesserungsbedarf. Es gilt jetzt, die politische Stimme des Friseurhandwerks weiter zu stärken und bei den Themen, die die Branche bewegen, kontinuierlich Durchhaltevermögen zu beweisen.