Das kleine (große) Glück des Wartens

Das-kleine-grosse-Glueck-des-Wartens-5922-1
Foto: Shuttertsock
Pure Vorfreude - ein unterschätzter Glücksmoment
Foto: Shuttertsock
Pure Vorfreude - ein unterschätzter Glücksmoment

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Wartest Du gern? In der Supermarkt-Schlange oder Stau, auf verspätete Kund*innen oder Kolleg*innen? Auf den nächsten Urlaub, das neue Auto? Wohl eher nicht, oder? FMFM Chefredakteurin Simone Frieb auch nicht. Jedenfalls bis jetzt. Wie sie aus lästigen Wartezeiten ab sofort wunderbare Auszeiten machen möchte, verrät sie hier.

Anzeige

Anzeige

Ich kenne niemanden, der das Warten liebt. Geht es Euch nicht auch so: Wartezeiten aller Art wirken wie Stöcke im laufenden Rad des Alltags. Sie hindern uns daran, unsere ehrgeizig gesteckten Zeitpläne, Wünsche und Ziele einfach durchzuziehen. Mein zweiter Vorname – so ich einen hätte – könnte Ungeduld heißen. Daher weiß ich, wovon ich spreche 😉

Da ich aber gerade im Urlaub am Strand sitze, fiel mir ein spannendes Buch in die Hände. Der Titel „Warten. Eine verlernte Kunst“. Zugegeben, vom Liegestuhl aus lässt sich eher Gefallen an der Idee finden, Wartezeiten in Auszeiten umzucodieren. Aber mal ehrlich, warum fällt uns das Warten eigentlich zunehmend schwerer? Warum muss immer alles am besten sofort passieren? Wozu eigentlich immer diese Eile?

Es sind zwei Gedanken, die mich in dem Buch besonders fasziniert haben: 1. Warten ist die Grundlage von Vorfreude. Stimmt. Als Kind beispielsweise konnten wir uns ein ganzes Jahr lang auf den nächsten Geburtstag oder auf Weihnachten freuen. Das hatte doch was, oder? Könnte das nicht auch bei der ungeduldig herbeigesehnten Auslandsreise so sein? Dieser Vergleich zieht natürlich bei der/dem zu späten Kund*in nicht.

Also kommt Gedanke 2 ins Spiel. Denn den finde ich für den Alltag noch viel wichtiger! Bewusst wahrgenommen, können unfreiwillige Wartezeiten und Verzögerungen wertvolle Stopper im täglichen Hirnrasen sein. Nehmen wir sie einfach an, statt sie wütend abzulehnen, geben sie uns Raum zum Durchatmen, zum Träumen und einfach nur „Sein“ im Hier und Jetzt. Sie laden uns zum Verweilen ein und können uns winzige, magische Ich-Momente schenken. Also sowas ein kleiner Urlaub zwischendurch 😉

Klingt für mich super. Ab nächster Woche dann geht es mit der neuen Erkenntnis in den Alltagscheck. Bin jetzt schon gespannt. In diesem Sinne: genießt auch Ihr Eure neu gewonnenen Auszeiten. 

Herzlichst, Eure Simone